2:3-Niederlage im „sudden death“
Videobeweise, Penalty, Power-Hockey: Straubing Tigers verlieren faszinierendes Spiel

28.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:10 Uhr

Am Pfosten scheiterte beim Stand von 2:1: Tigers-Verteidiger Cody Lampl. −Foto: Imago Images

Von Michael Duschl

Es war teilweise atemberaubend, spannend und höchst unterhaltsam, was die Adler Mannheim und die Straubing Tigers am Mittwochabend den 6788 Zuschauern in der SAP-Arena geboten haben. Die Adler setzten sich im Penaltyschießen mit 3:2 (1:2, 0:0, 1:0) durch, aber die Tigers konnten, anders als nach dem 3:8 im Playoffduell im April dieses Jahres, erhobenen Hauptes aus Mannheim abreisen.

„Wir waren gut im Spiel und haben Mannheim einen harten Kampf geboten“, sagte Straubings Verteidiger Stephan Daschner nach der dritten Niederlage in Serie für seine Mannschaft. Zum Sieg beim Angstgegner fehlte wirklich nicht viel und das lag insbesondere an Torwart Hunter Miska, der den Großteil der 35 Mannheimer Schüsse auf sein Tor mit nicht selten unglaublichen Reflexen abwehrte. In der regulären Spielzeit konnten ihn nur Nigel Daws (8. Minute) und Matthewa Donavan (50.) bezwingen. Im „sudden death“ legte ihm Matthias Plachta den Puck ins Netz und weil keiner der drei Tigers-Schützen (St. Denis, Turnbull, Leier) an Felix Brückmann vorbei kam, mussten sich die Niederbayern mit einem gewonnenen Punkt zufrieden geben.

Diesen hatten sie sich wohl verdient. Die frühe Führung der Adler konterten die Tigers mit zwei Toren binnen 13 Sekunden: Erst verwandelte JC Lipon, dann bejubelte Trenton Bourque sein erstes Saisontor (11.). Danach war es eine faszinierende Rallye zweier starker Teams. Straubing überstand im torlosen Mitteldrittel sogar eine doppelte Unterzahl. Außerdem parierte Miska von Borna Rendulic den ersten Penalty den Abends (30.). Die weiteren Eckdaten der zweiten, spektakulären 20 Minuten: Zwei Videobeweise nach Pfosten- bzw. Lattenschüsse (einer auf jeder Seite) und eine doppelte Überzahl der Tigers, die ebenfalls ohne Folgen für den Gegner blieb. Im Schlussabschnitt gerieten die Tigers gewaltig unter Druck, lange verteidigten sie den knappen Vorsprung, ehe ein Knaller von Donavan hinter Miska einschlug. Nach der fünfminütigen, torlosen Verlängerung hatten schließlich die Adler Mannheim das Glück auf ihrer Seite.

Am Freitagabend steht (Bully 19.30 Uhr) steht für die Tigers bereits das nächste Spiel auf dem Programm. Dann geht es zum bayerischen Derby nach Ingolstadt.