Die Nürnberg Ice Tigers spielen am Freitagabend (19.30 Uhr) auswärts bei den Grizzlys Wolfsburg sowie am Sonntagnachmittag (16.30 Uhr) zu Hause gegen die Schwenninger Wild Wings. In beiden Spielen müssen die Franken weiterhin ohne den verletzten Stürmer Jeremy McKenna auskommen.
McKenna zog sich bereits in der Vorwoche eine Handverletzung zu, als er einen Schuss blockte und wird nach Vereinsangaben rund vier Wochen ausfallen. Der 25-jährige Kanadier verpasste bereits die jüngsten beiden Parten gegen den ERC Ingolstadt (6:2) und beim EHC Red Bull München (0:4) und wird auch an diesem Wochenende gegen Wolfsburg und Schwenningen schmerzlich vermisst werden.
McKenna traf bereits sechs Mal
McKenna zählt bei den Ice Tigers zu den Top-Stürmern: In neun DEL-Spielen knipste der 1,78 Meter große Rechtsschütze sechsmal und sammelte zehn Scorerpunkte (sechs Tore, vier Assists). Zusammen mit Cole Maier ist er damit der Top-Torjäger der Nürnberger.
McKenna hat mit Abstand den besten Schuss, bewegt sich auch auf dem Eis stets überlegt und agiert mit einem guten Hockey-IQ. Mit Sicherheit hat sich der Sommer-Neuzugang von den Coachella Valley Firebirds (AHL-Farmteam des Seattle Kraken aus der NHL) bereits in die Notizbücher der großen DEL-Klubs gespielt – die Verletzung könnte den Ice Tigers womöglich dabei helfen, Zeit zu gewinnen, um den auslaufenden Vertrag noch verlängern zu können.
Ice Tigers-Angriff ist dezimiert
Auf dem Eis muss Nürnberg (11.) die anstehenden Aufgaben jedoch ohne McKenna lösen. Der Angriff stellt sich ohnehin von selbst auf und ist dezimiert. Immerhin standen von Anfang an nur 13 Stürmer im Kader, neben McKenna fehlt auch Jake Ustorf wegen einer Krankheit, wodurch nur elf von zwölf Sturm-Positionen belegt werden können.
Die Grizzlys (4.) stehen bislang für Spektakel mit vielen Toren (42:42). Mit Matt White, Spencer Machacek, Andy Miele, Luis Schinko und Justin Feser haben fünf Angreifer je fünf Treffer auf dem Konto. In der letzten Saison konnten die Ice Tigers die Duelle mit Wolfsburg offen gestalten, beide Teams holten je zwei Siege.
Am Sonntag kommen dann die Wild Wings (10.) in den Tigerkäfig. Für Nürnberg ein denkbar wichtiges Spiel, konkurrieren sie doch mit Schwenningen um die begehrten Pre-Playoff-Plätze, die ab Rang zehn beginnen. Die Schwarzwälder sind auswärts traditionell eher schwach, konnten in der Vorsaison jedoch ein Auswärtsspiel in der Noris „stehlen“.
Gefahr geht von den Zwillingsbrüdern Tylor und Tyson Spink, die jeweils auf acht Scorerpunkte (je drei Tore, fünf Assists) kommen, sowie von Zach Senyshyn (sechs Tore, zwei Assists) aus, die das Top-Scorer-Trio der Schwenninger bilden. Ein Garant für die Wild Wings ist auch Torwart Joacim Eriksson (91,9 Prozent Fangquote), gegen den die geschwächte Ice-Tigers-Offensive treffen muss.