Mehr Sport, weniger Zeit am Handy und endlich mit dem Rauchen aufhören: Den Jahreswechsel nehmen viele Menschen zum Anlass für gute Vorsätze. Wir haben uns einige Vorhaben für DEL-Spitzenreiter ERC Ingolstadt und seine Fans überlegt, die – anders als bei den meisten Menschen, die doch wieder in alte Muster zurückfallen – hoffentlich durchgehalten werden. Auf ein frohes neues Panther-Jahr 2025!
Das Jahr 2025 beginnen, wie 2024 aufgehört hat!
Die 6:2-Gala gegen die Adler Mannheim am 30. Dezember geriet spätestens ab der Hälfte der Partie zur Machtdemonstration des Teams von Trainer Mark French. Noch fast 30 Minuten nach der Schlusssirene feierten die Ingolstädter Fans ihre Mannschaft, Verteidiger Alex Breton tanzte in Badeschlappen übers Eis. So kann es 2025 weitergehen – am besten gleich mit einem überzeugenden Sieg an diesem Donnerstag (19.30 Uhr) bei Schlusslicht Düsseldorfer EG und am Sonntag (16.30 Uhr/beide Magenta Sport) bei den Iserlohn Roosters. Und nach Heimspiel-Erfolgen darf es auch gerne wieder der traditionelle Sirtaki mit der ganzen Mannschaft sein.
Nicht nachlassen und nicht übermütig werden!
Zwei klare Auswärtssiege bei Titelverteidiger Eisbären Berlin (4:0 und 6:1), drei Erfolge aus drei Vergleichen mit den Adlern Mannheim sowie zwei Triumphe über den EHC München – gegen die drei Teams der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), die seit 2015 immer den Meister stellen, haben die Panther ihre Muskeln spielen lassen. An 18 von 32 Spieltagen thronten die Ingolstädter an der Tabellenspitze, zudem erzielten sie die meisten Treffer. Dennoch alles kein Grund, um nachzulassen oder übermütig zu werden, denn erreicht hat der ERC noch gar nichts. Das wissen natürlich auch French und seine ehrgeizigen Profis, die nicht müde werden zu betonen, erst in den Play-offs ab Mitte März ihre Top-Form erreichen zu wollen.
Endlich Nürnberg schlagen!
Das bislang einzige Team, gegen das der ERC in dieser Saison noch nicht gewonnen hat, sind die Nürnberg Ice Tigers. Mitte Oktober verhinderte die offensivstarke Mannschaft von Trainer Mitch O’Keefe mit einem 6:2 den neunten Panther-Sieg in Folge, der einen Vereinsrekord bedeutet hätte. Auch einen Monat später gab es für die Ingolstädter in Franken nur einen Punkt (4:5 nach Verlängerung). Die nächste Chance auf den ersten Sieg bietet sich am Sonntag, 19. Januar, in der Saturn-Arena.
Mehr ausverkaufte Heimspiele!
Apropos Saturn-Arena: Bislang dreimal meldete der ERC 4815 Zuschauer und damit ausverkauft, im Schnitt kamen heuer 4115 Fans zu den Heimspielen. Da geht noch mehr, liebe Schanzer(innen) – hochklassigeren Sport bietet in Ingolstadt und Umgebung aktuell niemand.
Goalie Michael Garteig wieder in Top-Form bringen!
Eine schlechte Saison spielt der Kanadier nicht, doch die aktuelle ist die statistisch schwächste seiner vier DEL-Hauptrunden (89,2 Prozent Fangquote). Devin Williams vertritt den 33-Jährigen zwar mehr als würdig, doch in den Play-offs braucht der ERC Garteig in Top-Form.
Alex Breton den Verteidigertore-Rekord bescheren!
Sagenhafte 24 Treffer gelangen Sascha Goc in der Hauptrunde 2008/09 für die Hannover Scorpions – Rekord für einen Verteidiger. Breton kommt in 32 Partien auf 15 Tore. Hält der 27-Jährige seine Quote, könnte er mit Goc zumindest gleichziehen.
Die Punkte-Bestmarke von 2023 verbessern und zurück in die Champions League!
103 Zähler hatte der ERC als Zweiter nach der Hauptrunde 2022/23 auf dem Konto – so viele wie nie zuvor. Bei damals 56 Partien waren das 1,84 Punkte im Schnitt, aktuell liegen die Panther mit 2,16 sogar darüber. Eine neue Bestmarke ist greifbar – und die fünfte Champions-League-Teilnahme sowieso.
Das vierte DEL-Finale der Klubgeschichte erreichen!
2014, 2015, 2023 – und 2025? Die Chancen auf die vierte Finalteilnahme in der 23-jährigen DEL-Geschichte des ERC stehen exzellent. Ohne etwas verschreien zu wollen: Geschäftsführer Claus Liedy könnte für Ende April schon mal den Rathausplatz reservieren. Für alle Fälle.