Jetzt hat der „Tigers-Virus“ vom Gäuboden aus sogar den unteren Bayerischen Wald bis zur Grenze nach Oberösterreich infiziert: Mit den „Tigers Supporters Bayerwald“ begrüßt der erfolgreiche DEL-Klub Straubing Tigers bereits seinen 16. Fanclub in der Region – und das Erstliga-Eishockey unterm Pulverturm elektrisiert immer mehr Anhänger in ganz Ostbayern.
Bis zu 120 Kilometer einfache Fahrt nehmen die aktuell rund 40 Mitglieder des Bayerwald-Fanclubs mit Stammsitz in Tittling/Preying in Kauf, um im Eisstadion am Pulverturm die Faszination des schnellsten Mannschaftssports der Welt zu erleben. „Unser Vorsitzender Maik Störer lebt jetzt in Breitenberg nahe der Grenze zum Mühlviertel, andere Mitglieder kommen aus Grafenau, Freyung bis hinauf nach Deggendorf“, erzählt der zweite Vorsitzende des jüngsten Tigers-Fanclubs, Marco Kannamüller. „Das zeigt schon, was für eine riesige Fan-Base die Tigers bei uns in der Region haben. Und dabei haben wir noch nicht mal aktive Werbung für eine Mitgliedschaft bei uns betrieben.“ Künftig will der Fanclub regelmäßig Busfahrten zu Heimspielen, aber auch zu Auswärtsderbys wie München, Augsburg oder Nürnberg anbieten.
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Mehr als 5300 Zuschauer besuchten letzte Saison im Schnitt die DEL-Heimspiele des Teams von Headcoach Tom Pokel, der mit seiner erfolgshungrigen Truppe zum fünften Mal in Folge die direkte Playoff-Qualifikation schaffte und als Liga-Dritter sogar den Sprung in die europäische „Eishockey-Königsklasse“, die Champions Hockey League schaffte.
Der Reiz, als „Kleiner“ die Großen zu ärgern
Und genau diese Herausforderungen als vermeintlicher Underdog ziehen so viele Fans wie Marco Kannamüller in ihren Bann. „Das macht für mich und meine Freunde den besonderen sportlichen Reiz aus, dass der kleine Eishockey-Standort Straubing mithält mit den ganz Großen wie Berlin, München, Mannheim oder Köln. Straubing ist quasi das gallische Dorf im deutschen Eishockey.“
Florian Mittermeier, zusammen mit Peter Saller offizieller Straubinger Fan-Beauftragter, freut sich natürlich über das stetig wachsende Interesse an den Tigers – zwei bis drei neue Fanclubs befänden sich gerade noch in der Findungs- und Gründungsphase. Mittermeier schätzt die aktuelle Mitgliederzahl in organisierten Fanclubs auf 600 bis 700. „Neue Fanclubs sind bei uns jederzeit willkommen, wir unterstützen interessierte Anhänger auch gerne bei der Gründung.“ Man achte aber auch darauf, dass es den organisierten Tigers-Anhängern nicht nur darum geht, günstig und vorzugsweise an die begehrten Tickets zu kommen, sondern dass es auch echtes Vereinsleben und soziales Engagement gebe.
Alle Tigers Fanclubs in der Übersicht
Eingetragene Fanclubs der Straubing Tigers mit Gründungsjahr, Stammsitz, Mitgliederzahl:
Heuwisch-Tiger `95 Waltendorf (gegr. 1995)
Fighting Tigers Straubing (gegr. 2001/ca. 60 Mitglieder)
Bodycheck Straubing (2004/ ca. 45 Mitglieder)
Faceoff (Konzell; 2006/ca 50 Mitglieder)
Rookies (Ascha; 2006/ ca. 25)
Bluefront Straubing (2009/ca. 35 Mitglieder)
Missionare des Südens (Straßkirchen; 2011; ca. 125)
Gehörlosen Fanclub (Straubing; 2012)
Labertal Tigers (Geiselhöring/Laberweinting/Mallersdorf; 2012; ca. 50)
Nordtigers (Haibach; 2013; ca. 30)
Regental Tigers (Roding; 2013; ca 35)
Rolli Tigers 2014 (Stephansposching/Atting; 2014; 21 Mitglieder)
Bavaria ’94 (Sossau; 2019; ca. 15)
Blau-Weiß Au (Au v. Wald; 2019; ca. 25)
Tiger Oldies (2023)
Tigers Supporters Bayerwald (Tittling; 2024/ca. 40 Mitglieder).
Zu den Kommentaren
Abfeiern vor der Südwestkurve: Regelmäßig bedanken sich die Tigers-Profis nach den Spielen für die lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger im Eisstadion am Pulverturm. − Foto: Harry Schindler
