Eishockey
Starkes Signal: DEL-Topscorer Evan Barratt verlängert bis 2027 bei den Ice Tigers

Der beste Punktesammler der DEL verlängert vorzeitig in Nürnberg

02.01.2025 |
Christian Rupp

DEL-Topscorer Evan Barrett setzt mit seiner Vertragsverlängerung in Nürnberg ein wichtiges Zeichen. Foto: imago

Davon hatten nicht einmal die kühnsten Optimisten zu träumen gewagt, doch die Nürnberg Ice Tigers haben mit Beginn des neuen Kalenderjahres den auslaufenden Vertrag mit DEL-Top-Scorer Evan Barratt bis 2027 verlängert.

„Es war eine ziemlich einfache Entscheidung für mich“, erklärte Barratt in einer Pressemeldung der Ice Tigers und begründete seine Entscheidung wie folgt: „Die Fans und die Organisation haben meine Familie und mich willkommen geheißen und dazu beigetragen, dass Nürnberg ein Zuhause für uns geworden ist. Wir freuen uns auf das nächste Jahr und mehr und sind sehr glücklich, dass es mit der Vertragsverlängerung geklappt hat.“

Leistungsexplosion in der laufenden Saison

Der 25-jährige US-Amerikaner spielt seine zweite Saison bei den Ice Tigers. Nach einem soliden ersten Jahr mit 27 Punkten (acht Tore, 19 Assists) in 51 Spielen erlebte der Flügelstürmer in der laufenden Spielzeit eine Leistungsexplosion: Mit 39 Punkten (zehn Tore, 29 Assists) aus 30 Spielen ist Barratt der Top-Scorer der gesamten Deutschen Eishockey Liga.

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„Ich freue mich sehr, dass Evan Barratt sich entschieden hat, seinen Vertrag um zwei Jahre zu verlängern“, sagte Nürnbergs Sportdirektor Stefan Ustorf. „Mit seinen 25 Jahren ist er in einem perfekten Alter, um den nächsten Schritt in seiner Laufbahn zu machen und ein dominanter Spieler in der DEL zu werden. Für die Nürnberg Ice Tigers ist es ein wichtiges Zeichen, dass wir einen Spieler dieser Qualität weiter an uns binden können.“

Hat Stefan Ustorf weitere Überraschungen parat?

Ustorf setzte damit auch ein wichtiges Signal an alle anderen Spieler, deren Verträge im Sommer auslaufen. Dazu zählen etwa Offensivverteidiger Owen Headrick (3 Tore - 25 Assists - 28 Scorerpunkte), Mittelstürmer Cole Maier (13-10-23), Center Will Graber (9-20-29), Power Forward Samuel Dove-McFalls (7-10-17) oder Scharfschütze Jeremy McKenna (14-10-24), die Begehrlichkeiten bei anderen Klubs im In- und Ausland geweckt haben. Vielleicht ist der Barratt-Deal nicht die einzige dicke Überraschung, die Nürnbergs Sportdirektor präsentieren kann und wird. So sollen die Gespräche mit Abwehr-Routinier Constantin Braun (36; 0-5-5) weit fortgeschritten sein.

Ob Barratts Vertragsverlängerung zusätzlichen Rückenwind für die bevorstehenden Spiele an diesem Freitag (19.30 Uhr) bei den Augsburger Panthern und am Sonntag (14 Uhr) zuhause gegen die Eisbären Berlin bringt, wird sich zeigen.

Ice Tigers sind gegen Augsburg favorisiert

Im Derby am Freitag in Augsburg wollen die Ice Tigers ihrem Favoritenstatus gerecht werden: Die Panther sind Vorletzter in der DEL-Tabelle, kämpfen um den Klassenerhalt und verloren ihre letzten sechs Spiele allesamt. Doch Vorsicht: Der AEV konnte Nürnberg bereits Anfang Dezember zwei Punkte abtrotzen (5:4 n.P.) und dürfte als metaphorisch angeschlagener Boxer ganz besonders gefährlich sein.

Am Sonntag ist die Rollenverteilung eine ganz andere, wenn mit den Eisbären Berlin der amtierende Champion und aktuell Tabellenzweite in die Noris kommt. Die Hauptstädter konnten drei Siege in Serie einfahren und wissen mit Leo Pföderl einen Scharfschützen in ihren Reihen, der insbesondere gegen sein Ex-Team gerne trifft.

Ice Tigers sind schon im Playoff-Modus

Die Ice Tigers sind gewarnt, müssen sich mit Top-Scorer Barratt und dem besten Powerplay der Liga (28,9 Prozent Erfolgsquote) aber vor niemanden verstecken und wollen dem nächsten großen Klub ein Bein stellen. „Das ist wie Playoff-Hockey“, sagt Coach Mitch O’Keefe. „Wir spielen jetzt schon, als wären wir in den Playoffs.“

Unmittelbar nach dem Heimspiel gegen Berlin kommt es zum „Teddy Bear Toss“, bei dem von Fans neu gekaufte und verpackte Kuscheltiere für einen guten Zweck aufs Eis geworfen werden. Jedes Stofftier wird einen bedürftigen Abnehmer finden, zudem wird pro Tier gespendet.