Dank Daniel Schmölz hat der ERC Ingolstadt am Donnerstagabend seine Serie in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) auf sieben Siege ausgebaut: Der Stürmer sicherte dem Spitzenreiter bei den Schwenninger Wild Wings mit drei Treffern einen 5:4 (2:2, 1:2, 1:0, 1:0)-Erfolg nach Verlängerung.
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Die Panther, die in einer unterhaltsamen Partie gegen hartnäckige Schwenninger schwer für den Erfolg arbeiten mussten, haben damit in zehn Partien in Folge gepunktet. Auch ohne den verletzten Stürmer Enrico Henriquez, der aufgrund einer schweren Unterkörperverletzung mehrere Wochen ausfallen wird, verteidigten die Ingolstädter die Tabellenführung.
Die Gäste kamen bereits nach 69 Sekunden in den Genuss eines Powerplays, nachdem Ben Marshall den ersten Angriffsversuch seines ehemaligen Teamkollegen Wojciech Stachowiak mit einem Stockschlag regelwidrig gestoppt hatte. Davon profitieren konnten allerdings die Schwenninger: In Unterzahl brachte Kyle Platzer seine Mannschaft nach einem Querpass von Boaz Bassen nach gut zwei Minuten in Führung (3.).
Ausgleich im dritten Versuch
Im ersten Powerplay der Gastgeber starteten die Panther ihrerseits zwei vielversprechende Konter, doch Mat Bodie (8.) und Stachowiak (9.) scheiterten jeweils an Schwenningens Torhüter Michael Bitzer. Kurz nach Ablauf der Strafe aber führte der dritte Versuch zum Ausgleich: Schmölz schickte Noah Dunham los, der am anderen Ende der Eisfläche Daniel Pietta mit einem präzisen Querpass mustergültig bediente und dem Routinier das 1:1 ermöglichte (10.).
Die Panther nahmen fortan das Spiel in die Hand und gingen eine gute Minute nach dem Ausgleich in Führung: Nach Zuspiel Charles Bertrands, der für Abbott Girduckis zurück im ERC-Kader war, erzielte Sam Ruopp aus der Ferne seinen ersten DEL-Treffer (11.). Doch nur 14 Sekunden später schlugen die Neckarstädter überraschend zurück und nutzten auch ihren zweiten Torschuss zum Treffer: Zach Senyshyn, derzeit bester Torjäger der Liga, fälschte einen Pass von Alexander Karachun zum 2:2 ab und ließ ERC-Torhüter Devin Williams keine Chance (11.).
Special Teams blieben das Problem
Die Wild Wings verzeichneten im gesamten Auftaktdrittel keinen einzigen weiteren Torschuss mehr, die Panther blieben im Fünf gegen Fünf das klar bessere Team und gingen durch Schmölz, der von Riley Sheen angeschossen wurde, mit 3:2 erneut in Führung (26.). Doch die Special Teams blieben das Problem: Der ERC konnte nicht nur seine Überzahlsituationen nicht nutzen, er kassierte auch zwei schön herausgespielte Treffer in Unterzahl: Tylor Spink (33.) und Phil Hungerecker (39.) brachten ihre Mannschaft jeweils auf Vorlage von Ex-Panther Mirko Höfflin somit wieder in Führung.
Mit einem Fünf-Tore-Spektakel im letzten Drittel hatte der ERC das erste Saisonduell in Schwenningen noch mit 6:3 gewonnen, doch die Gastgeber hatten daraus gelernt und standen defensiv deutlich stabiler. Ingolstadt hatte sogar Riesenglück, dass Karachun zweimal frei vor dem ERC-Tor die Führung nicht ausbauen konnte (44./54.). Auf der anderen Seite verpassten Kapitän Fabio Wagner (50.) und Philipp Krauß (57.).
Schmölz aber rettete die Panther am Ende doch noch: Der Allgäuer brachte seine Mannschaft mit dem 4:4 nicht nur in die Verlängerung (58.), er sicherte ihr dort mit dem 5:4 auf Zuspiel von Wayne Simpson auch noch den Zusatzpunkt (65.).
Schwenninger Wild Wings: Bitzer – Boyle, Murray; Trivellato, Weber; Larkin, Marshall; Dziambor – Hungerecker, Tylor Spink, Tyson Spink; Uvira, Bassen, Neumann; Feist, Platzer, Puempel; Senyshyn, Höfflin, Karachun.
ERC Ingolstadt: Williams – Breton, Ellis; Bodie, Hüttl; Ruopp, Wagner – Agostino, Powell, Simpson; J. Krauß, Bertrand, Dunham; Sheen, Stachowiak, Schmölz, P. Krauß, Pietta, Keating.
Schiedsrichter: Rohatsch/Huber. – Zuschauer: 4392. – Tore: 0:1 Platzer (3./SH1), 1:1 Pietta (10.), 1:2 Ruopp (11.), 2:2 Senyshyn (11.), 2:3 Schmölz (26.), 3:3 Tylor Spink (33./PP1), 4:3 Hungerecker (39./PP1), 4:4 Schmölz (58.), 4:5 Schmölz (65.). – Strafminuten: 10/8.