ERC bei Eisbären Berlin
Panther-Stürmer Kenny Agostino: „Es gibt kein Team, gegen das wir nicht gewinnen können“

29.11.2024 | Stand 29.11.2024, 9:00 Uhr |

Nach acht Spielen ohne eigenen Treffer leitete Kenny Agostinos 1:0 den ERC-Sieg in Straubing ein. Er sammelte wie Alex Breton und Myles Powell insgesamt drei Zähler. Foto: Traub (Archiv)

Vorhang auf zum Spitzenspiel in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL): An diesem Freitag (19.30 Uhr/Magenta Sport) empfängt Tabellenführer Eisbären Berlin den Zweiten ERC Ingolstadt.

  

Während die Hauptstädter am Dienstag beim 1:2 in Bremerhaven erst zum zweiten Mal in dieser Saison punktlos blieben, kommen die Schanzer mit dem Rückenwind des 5:2-Sieges bei den Straubing Tigers, dem ersten in Niederbayern seit Januar 2021. Goalie Michael Garteig erhält eine Pause, dafür können die zuletzt angeschlagenen Daniel Pietta und Morgan Ellis mitwirken.

ERC könnte nach Punkten mit Berlin gleichziehen

 Mit einem weiteren Erfolg – es wäre der fünfte in Serie – zöge der ERC (43 Punkte) sogar mit den Berlinern (46) gleich. Auf direktem Play-off-Kurs ist das Team von Trainer Mark French ohnehin: Der Vorsprung auf Pre-Play-off-Rang sieben beträgt nach 20 Spieltagen bereits elf Punkte. Rechtzeitig vor dem Spitzenspiel hat auch US-Angreifer Kenny Agostino (32) seine Durststrecke beendet.

Herr Agostino, vor der Abfahrt nach Berlin gab es am Donnerstag einen gemeinsamen Brunch mit der Mannschaft. Wurde dem Termin entsprechend traditionelles Thanksgiving-Essen wie Truthahn und Süßkartoffeln aufgetischt?

Kenny Agostino: Nein, das haben einige unserer Nordamerikaner vor ein paar Tagen gemacht, um ein paar heimatliche Urlaubsgefühle zu verspüren. Jetzt gab es ein normales Essen, bevor wir in den Bus gestiegen sind.

In den USA ist Thanksgiving, was in etwa dem deutschen Erntedankfest entspricht, ein Feiertag, der üblicherweise mit der Familie verbracht wird. Pflegen Sie da bestimmte Rituale?

Agostino: Ja, es gab bei uns immer das traditionelle Essen, wir haben zu viel Football geschaut und ein bisschen was getrunken. Es geht darum, Zeit mit der Familie zu verbringen.

In Straubing haben Sie am Mittwoch nach acht torlosen Spielen das 1:0 erzielt, später noch zwei Treffer vorbereitet. Wie groß war Ihre Erleichterung?

Agostino: Das hat sich natürlich gut angefühlt, zurück in der Spur zu sein. Es tut gut, wenn man auch mit Toren und Vorlagen etwas beitragen kann.

Agostino: „Haben eine tief besetzte Mannschaft“

Wussten Sie direkt, dass es ein Treffer war? Die Schiedsrichter mussten den Videobeweis bemühen, um zu erkennen, dass die Fanghand des Tigers-Goalies Zane McIntyre mit dem Puck hinter der Linie war.

Agostino: Ich war recht zuversichtlich, denn für mich sah es ziemlich eindeutig aus. Ich bin froh, dass die Referees richtig entschieden haben.

Hatte Ihre Durststrecke Sie schon mental beschäftigt?

Agostino: Man versucht, das auszublenden, jedes Spiel auf dieselbe Weise anzugehen und nicht zu viel über alles nachzudenken. Aber das gelingt natürlich nicht immer.

Normalerweise gehören Sie zu den Topscorern Ihrer Mannschaften, aktuell liegen Sie teamintern aber „nur“ auf einem geteilten Platz zehn. Was sagt das über die Panther aus?

Agostino: Meiner Meinung nach haben wir eine wirklich tief besetzte Mannschaft. Von mir aus kann es gerne so weitergehen, dass alle punkten.

Der Erfolg in Straubing war erst der zweite des ERC seit 2016. Wenn die Panther am Pulverturm gewinnen können, dann ist wirklich alles möglich, oder?

Agostino: Es gibt aus unserer Sicht kein Team, gegen das wir nicht unser Spiel spielen und gewinnen können.

Gilt das auch für die Eisbären Berlin? Was erwarten Sie?

Agostino: Ein Auswärtsspiel in Berlin erfordert dieselbe Leistung wie in den vergangenen Partien.