Hinter den Nürnberg Ice Tigers liegt ein perfektes Wochenende: Die Franken bekamen ihre wackelige Defensive in den Griff und feierten Siege bei den Grizzlys Wolfsburg (2:1) und gegen die Schwenninger Wild Wings (4:1). Zeit zum Durchatmen aber gibt es kaum.
Am Sonntag machten die Ice Tigers ein Sechs-Punkte-Wochenende mit einem 4:1 gegen die Wild Wings perfekt. Vor 4402 Zuschauern in der Arena Nürnberg erwischten die Hausherren einen perfekten Start und gingen dank der Tore von Charlie Gerard (10.), Samuel Dove-McFalls (16., im Powerplay) und Owen Headrick (26., erster Saisontreffer) früh mit 3:0 in Führung.
Nürnbergs Owen Headrick nach erstem Tor erleichtert
„Mir hat unser Start gefallen, denn wir konnten unsere Chancen nutzen“, freut sich Ice-Tigers-Trainer Mitch O’Keefe insbesondere auch für Offensivverteidiger Headrick. „Ich weiß, dass er enttäuscht war, noch nicht getroffen zu haben. Man konnte am Lächeln in seinem Gesicht sehen, wie begeistert er darüber war.“
In einer körperbetonten und teils hitzigen Partie geriet Nürnberg fortan unter Druck. Alleine im zweiten Drittel feuerte Schwenningen 22 Torschüsse ab. „Ich habe die Schüsse gar nicht mehr gezählt, denn ich war damit beschäftigt, unser Team zu ordnen“, lacht O’Keefe. „Schwenningen hat die Kontrolle übernommen, während wir schlechte Entscheidungen mit dem Puck getroffen haben. Aber unser Torwart hat stark gespielt.“
Alanov macht den Deckel drauf
Gemeint war Leon Hungerecker, der mit 43 Paraden (97,7 Prozent Fangquote) zum Matchwinner avancierte und sich nur gegen Tyson Spink geschlagen geben musste (33.). Doch auch auf den einzigen Wild-Wings-Treffer an diesem Abend fanden die Ice Tigers die passende Antwort: Eugen Alanov traf zum 4:1 (36.).
Bereits am Freitag hatte Nürnberg drei Punkte aus Wolfsburg entführt. Spencer Machachek brachte die Grizzlys in Führung (22.), doch die Ice Tigers drehten dank Julius Karrer (26., erstes Saisontor) und Ryan Stoa (31., im Powerplay) das Spiel. Hungerecker zeigte 35 Saves (97,2 Prozent Fangquote). „Es war ein großartiges Auswärtsspiel von uns. Leon hat wichtige Paraden gezeigt, wir haben clever gespielt und gefährlich gekontert“, so O’Keefe. „Diese Punkte sind wichtig, denn in der Tabelle geht es sehr eng zu. Jetzt geht es zweimal gegen Straubing, die direkt hinter uns stehen.“
Hungerecker bleibt im Tor
Tatsächlich sieht der Spielplan nun ein „Home-and-Home“, also zwei Spiele gegen denselben Gegner bei wechselndem Heimrecht, gegen die Straubing Tigers vor: Am Mittwoch (19.30 Uhr) steigt das Derby am Pulverturm, am Freitag (16.30 Uhr) in der Noris. Straubing (10., 17 Punkte) steht direkt hinter Nürnberg (9., 18 Punkte) in der Tabelle und konnte seine letzten drei Spiele allesamt gewinnen. Der erste Vergleich zwischen beiden Teams in der laufenden Saison ging mit 4:3 n.P. an die Niederbayern. Nun hoffen die Franken auf den formstarken Hungerecker, der erneut den Vorzug vor der eigentlichen Stammkraft Niklas Treutle bekommt. „Wenn er so gut spielt, dann steht er auch weiterhin zwischen den Pfosten“, sagt O’Keefe.
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