Das erste Achtelfinale der Straubing Tigers bei Frölunda Göteburg hat für Trainer Tom Pokel ein Nachspiel: Der Sportdisziplinarrat der Champions Hockey League (CHL) verhängte am Donnerstag eine Geld- und Bewährungsstrafe für den 55-Jährigen, der sich nach der 0:4-Niederlage seiner Mannschaft über die Schiedsrichter ärgerte: Diese seien „unwürdig und nicht neutral gewesen.“
Die Aussagen von Pokel wurden laut Mitteilung als unsportliches Verhalten eingestuft. Pokel sollte laut Disziplinarrat nicht ungeschoren davon kommen und muss nun 500 Euro Strafe zahlen. Außerdem sperrt ihn die CHL für ein Spiel. Allerdings gilt diese Strafe auf Bewährung, heißt: Pokel darf sich in der laufenden Saison der Königsklasse nichts mehr erlauben, sonst wird er für ein Spiel gesperrt. im Rückspiel im Eisstadion am Pulverturm (Dienstag, 19.30 Uhr) darf Pokel an der Bande stehen.
18 Strafminuten hatten die Referees am Dienstag gegen die Mannschaft aus Niederbayern verhängt, sechs dagegen kassierten die gastgebenden Schweden, obwohl sie ihre Gegenspieler des öfteren hart angingen. Zwar war die Niederlage für die Tigers verdient, fiel allerdings um mindestens ein Tor zu hoch aus. Darum haderte Coach Pokel nicht nur mit der Leistung seines Teams: „Wenn man so viel Unterzahl spielt, sind wir natürlich im Nachteil“, kommentierte der 55-Jährige und wurde noch deutlicher: „Wir erwarten für ein Playoffspiel hochklassige Schiedsrichter, die hatten wir heute Abend nicht. Ich habe großen Respekt vor der Champions Hockey League, aber diese beiden Schiedsrichter waren unwürdig und nicht neutral.“
Spätestens nach dieser Entscheidung werden die Straubinger im Rückspiel mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch aufs Eis gehen. Es wäre aber eine Sensation, wenn sie das 0:4 gegen den viermaligen Champions-League-Sieger noch drehen könnten.
− mid
