Eishockey-Rivalität geht ganz tief
Mit verfluchten Grüßen: Was die DEG den Kölner Haien zum Geburtstag wünscht

07.09.2022 | Stand 07.09.2022, 15:04 Uhr

Eine Zeitkapsel vergräbt ein DEG-Mitglied auf dem künftigen Trainingsgelände der Kölner Haie – darin enthalten sind u.a. Grüße der Toten Hosen, eine Niederschrift des Altbierlieds und ein Hai-Zahn. −Foto: dpa

Die Kölner Haie sind mit einem Fluch des rheinischen Eishockey-Rivalen Düsseldorfer EG belegt worden. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Haie am 10. August reiste eine Delegation der DEG in die Nachbarstadt und vergrub eine Zeitkapsel auf dem zukünftigen Trainingsgelände des Kölner Clubs aus der Deutschen Eishockey Liga.

Die Haie planen ausgerechnet an der Düsseldorfer Straße in Köln derzeit ein neues Trainingszentrum. Wie die DEG am Mittwoch mitteilte, vergrub sie genau dort nun vor dem Saisonstart der DEL am 15. September eine Kapsel mit verschiedenen Grüßen aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt.

Darin enthalten sollen unter anderem eine Dose Altbier, das Altbierlied auf einem USB-Stick, eine signierte Autogrammkarte der DEG-Legende Daniel Kreutzer, signierte Aufkleber der Düsseldorfer Punkrockband Die Toten Hosen, ein versteinerter Hai-Zahn und eine Dose Thunfisch sein. Clou der Aktion ist aber ein Fluch, den die DEG aussprechen und niedergeschrieben mit vergraben ließ: Demnach sollen die ungeliebten Haie unter anderem zehn weitere Jahre keine weitere deutsche Meisterschaft feiern und in jeder Saison mindestens einmal drei Spiele am Stück verlieren.

Angelehnt ist die Aktion mit dem Titel „Der Fluch der zahnlosen Haie“ an den „Fluch der toten Katzen“ von Buenos Aires. In den 1960er-Jahren waren die Anhänger des dortigen Fußballclubs Independiente genervt vom Serienmeister und Lokalrivalen Racing. Auf dem Stadiongelände Racings vergruben Independiente-Anhänger sieben tote Katzen und sprachen den Fluch aus, dass Racing nie mehr argentinischer Meister werden würde. Tatsächlich gewann Racing erst 2001 nach 34 Jahren wieder den Titel - unmittelbar nachdem das letzte Katzengerippe gefunden und ausgegraben worden war.

− dpa