Verletzungspech in Nürnberg
Ice Tigers: Vor dem richtungsweisenden Wochenende wachsen die Personalsorgen

16.11.2023 | Stand 16.11.2023, 15:30 Uhr

Mit Jack Dougherty fällt den Nürnbergern ein weiterer Verteidiger aus. Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass die Ice Tigers nochmal personell nachlegen. Foto: Imago

Länderspielpause in der DEL, doch bei den Nürnberg Ice Tigers reist das Verletzungspech trotzdem nicht ab: Mit Jack Dougherty wird der nächste Verteidiger länger ausfallen. Ein schwerer Schlag für die Franken, die an diesem Wochenende vor richtungsweisenden Spielen stehen.

Dougherty zog sich eine nicht näher definierte Oberkörperverletzung zu und wird den Ice Tigers etwa vier bis sechs Wochen fehlen. Mit Julias Karrer und Kapitän Marcus Weber befinden sich zwei weitere Abwehrspieler im Lazarett. Immerhin könnten Verteidiger Hayden Shaw sowie Stürmer Elis Hede rechtzeitig fit werden, um am Wochenende auflaufen zu können.

Nürnberg reagierte auf das Verletzungspech bereits mit der Verpflichtung von Abwehrmann Philipp Mass, der sich überraschend gut einführte (fünf Spiele, zwei Tore, zwei Assists, vier Scorerpunkte). Es ist nicht auszuschließen, dass Sportdirektor Stefan Ustorf noch einmal personell nachlegt, sofern es die finanziellen Mittel auch zulassen.

Beim Deutschland Cup in Landshut erreichte die deutsche Nationalmannschaft den ersten Platz. Einziger Nürnberger Vertreter war Torwart Leon Hungerecker, der sein DEB-Debüt beim 5:3-Sieg gegen Österreich gab (88,9 Prozent Fangquote). Center Danjo Leonhardt musste seine Teilnahme angeschlagen absagen, steht aber wohl wieder in der DEL zur Verfügung.

Dort warten zwei richtungsweisende Spiele auf die Ice Tigers: am heutigen Freitagabend (19:30 Uhr) zu Hause gegen die Kölner Haie sowie am Sonntagnachmittag (16:30 Uhr) bei den Iserlohn Roosters.

Wie Nürnberg (fünf Niederlagen in Serie) kriselte zuletzt auch Köln ein wenig. Nach starkem Saisonstart verlor der KEC sechs der letzten zehn Partien und wurde von der Tabellenspitze bis auf Rang acht durchgereicht. Bei den Haien ist Ex-Nürnberger Gregor McLeod der Top-Scorer (fünf Tore, 14 Assists), viel Torgefahr geht aber auch von den beiden Sturmkollegen Maximilian Kammerer (acht Tore, zehn Assists) und Alexandre Grenier (acht Tore, neun Assists) aus. Wollen die auf Rang zwölf gelisteten Ice Tigers den Anschluss an die Playoff-Plätze wiederherstellen, braucht es dringend einen Heimsieg.

Zwei Tage später, am Seilersee, geht es dagegen um Punkte gegen den Abstieg: Iserlohn ist das Tabellenschlusslicht in der Deutschen Eishockey Liga und tauschte jüngst den Trainer: Doug Shedden, zuletzt in Ingolstadt aktiv, übernimmt bei den Roosters für Greg Poss. Das Gegner-Scouting können sich die Ice Tigers somit fast sparen.

Ein Selbstläufer wird das Gastspiel im Sauerland ohnehin nicht: Die Mittelfranken stellen die schlechteste Auswärtsmannschaft der Liga, konnten nach zehn Partien auf fremdem Eis erst einen einzigen Sieg holen und hatten dabei ein desaströses Torverhältnis von 25:54.