Schuss-Challenge und mehr
Heute vor genau 20 Jahren: DEL-Allstars zu Gast in der Ingolstädter Saturn-Arena

01.02.2024 |

Den Wettbewerb um den härtesten Schuss würde wohl Jakub Ficenec gewinnen – dachten alle. Foto: Herbert

„Wenn du so ein Spiel verlierst, ziehen dich die Ausländer die nächsten drei Monate noch auf“, wusste Mike Smazal genau. Doch der Nationalverteidiger der Hamburg Freezers – einst im Nachwuchs des ERC Ingolstadt aktiv – musste den Spott seiner vornehmlich nordamerikanischen Kollegen nicht befürchten.



Vor exakt 20 Jahren, am 1. Februar 2004, gewann Smazal mit der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft das Allstar-Spiel der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) in der Ingolstädter Saturn-Arena mit 8:3 gegen die besten Legionäre. Auch Bundestrainer Hans Zach war zufrieden: „Wir wollten gewinnen und vor allem zeigen, dass wir läuferisch und technisch gegenüber den ausländischen Spielern aufgeholt haben. Das ist uns gelungen.“

„Bum Bum“ gewinnt Schusswettbewerb – denkste!

4681 Zuschauer sahen in der Spaß-Begegnung nicht nur elf Treffer – darunter auch einen des ERC-Nationalspielers Niki Mondt –, sondern im Team der Legionäre mit Jimmy Waite, Jakub Ficenec und Cameron Mann auch drei Panther-Profis. Dazu gab es diverse Skills-Wettbewerbe: Den härtesten Schlagschuss feuerte dabei wider Erwarten nicht ERC-Verteidiger „Bum-Bum“ Ficenec ab (146 Kilometer pro Stunde), sondern der Ex-Ingolstädter und damalige Nürnberger Stephane Julien (151 km/h).

Schnellster Läufer war ein Slowake

Schnellster Läufer war der Slowake Marian Cisar, ebenfalls von den Nürnberg Ice Tigers (13:10 Sekunden), den Hindernisparcours absolvierte das Import-Trio Danny Bousquet (Freiburg), Brad Purdie (Hamburg) und Scott King (Iserlohn) am geschicktesten. Und das, obwohl noch „alle ein wenig angeschlagen von der gestrigen Players Party“ waren, wie Legionäre-Coach Greg Poss schmunzelnd zugab.

Dass viele Fans bei der Autogrammstunde im Vorfeld des Spiels leer ausgingen, war neben dem mageren Rahmenprogramm nur eine Randnotiz. Doch mit den Jahren wurde das Allstar-Spiel immer mehr zum „ungeliebten Stiefkind“: 2008 wurde es in Dresden und damit erstmals nicht an einem DEL-Standort ausgespielt, und nach der bislang letzten Austragung 2009 in Berlin setzte die Liga die Partie mit Verweis auf den engen Terminkalender vor der Heim-WM 2010 aus. Bis heute.