Die Nürnberg Ice Tigers sind mit drei Punkten ins erste DEL-Wochenende gestartet. Auf eine 2:3-Niederlage in Frankfurt folgte ein 4:1-Sieg gegen die Augsburger Panther.
5034 Zuschauer peitschten die Ice Tigers am Sonntag in der Nürnberger Arena von Anfang an nach vorne. „Versuchen wir das Unmögliche“, war die Botschaft der Fans in einer rot-blauen Choreografie vor dem ersten Bully. Entsprechend motiviert legten die Ice Tigers los und erspielten sich zahlreiche hochkarätige Möglichkeiten.
Erstes Heimspiel-Tor durch Jeremy McKenna
Jeremy McKenna erzielte das hochverdiente 1:0 (11.). „Wir hatten den bislang besten Start und haben uns von Anfang an von der guten Stimmung unserer fantastischen Fans ernährt“, sagte Nürnbergs Trainer Mitch O’Keefe. Im zweiten Drittel legten erneut McKenna (21) und Samuel Dove-McFalls (21., in Unterzahl) nach.
Torwart Niklas Treutle behielt bis kurz vor Schluss eine weiße Weste, doch Augsburgs Thomas Schmitsch versalzte dem Keeper den „Shutout“ (55.). Für den 4:1-Endstand sorgte schlussendlich Evan Barratt mit einem Treffer ins leere Tor (60.). Ein Ergebnis, das deutlich höher hätte ausfallen können.
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„Das hat viel Spaß gemacht“, so O’Keefe. „Endlich haben wir über 60 Minuten gutes Eishockey gespielt, womit wir in der Vorbereitung noch Probleme gehabt haben.“
Bei der Ehrenrunde stach noch einmal Treutle mit besonderer Verkleidung heraus, die O’Keefe einzuordnen wusste: „Ein Helm, eine Sicherheitsweste und ein Vorschlaghammer dienen als Auszeichnung für den härtesten Arbeiter des Spiels. Turtsy hat sich das verdient, er hat wichtige Paraden gezeigt. Auf ihn war Verlass.“
Zuvor hatten die Ice Tigers den Saisonauftakt am Freitagabend bei den Löwen Frankfurt mit 2:3 verloren. Aufgrund vieler Staus traf Nürnberg stark verspätet und erst eine Stunde vor Spielbeginn in der Main-Metropole ein und geriet in Unterzahl direkt in Rückstand (Carter Proft, 12.). In Folge dessen erarbeiteten sich die Ice Tigers zwar ein klares Chancenplus, sollten sich aber an Löwen-Torwart Cody Brenner die Zähne ausbeißen. Als Charlie Gerard seinen Bewachern entkam, stellte er auf 1:1 (40.).
Enttäuschende Niederlage gegen Tom Rowes Frankfurter
Im Schlussdrittel aber entwischte Frankfurt endgültig: Cameron Brace (45.) und Daniel Pfaffengut (49., im Powerplay) ließen die Hessen auf 3:1 enteilen. Das Anschlusstor von Dove-McFalls (56.) änderte nichts mehr am Null-Punkte-Start. „Das war eine enttäuschende Niederlage“, bilanzierte O’Keefe. „Die Special Teams waren der Unterschied. Bei 5-gegen-5 habe ich einige gute Dinge gesehen.“
Löwen-Coach Tom Rowe, der in den letzten zweieinhalb Jahren die Ice Tigers gecoacht hatte, gewann somit das erste Wiedersehen mit seinem Ex-Klub und wusste, bei wem er sich bedanken musste: „Brenner hat uns das Spiel gewonnen.“