Rückkehr in die Heimat
„Coole Sache“: Deggendorfer Manuel Wiederer fiebert Länderspiel dahoam entgegen

20.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:22 Uhr

Eishockey-Nationalspieler Manuel Wiederer am Puck: Nach den beiden Länderspielen gegen Tschechien zum Auftakt der WM-Vorbereitung warten auf den Deggendorfer und die deutsche Mannschaft nun zwei weitere Vorbereitungsspiele gegen Österreich – eines in Deggendorf, eines in Landshut. −Foto: Imago Images

Die Vorbereitungspause hätte familiengerechter nicht sein können: Die zwei freien Tage unter der Woche nutzte Eishockey-Nationalspieler Manuel Wiederer (26) auch, um der Oma am Geburtstag daheim in Deggendorf persönlich zu gratulieren.

Vor den beiden Länderspielen gegen Österreich am Donnerstag (19.30 Uhr / Karten sind noch an der Abendkasse erhältlich) in seiner Heimatstadt Deggendorf und am Samstag (17 Uhr) in Landshut sprach die Heimatzeitung mit dem Berliner Eisbären-Profi über die bevorstehenden Nationalmannschafts-Auftritte dahoam, warum er in Berlin verlängert hat und wie er seine WM-Perspektiven einschätzt.



Manuel, Glückwunsch zur Nationalmannschafts-Berufung. Wie fühlt sich’s denn gerade an?
Manuel Wiederer: Vergangene Woche hat richtig Spaß gemacht. Natürlich ist jetzt alles neu, es sind viele junge Spieler da. Die meisten hatten vier bis fünf Wochen frei, von daher war diese erste Vorbereitungswoche ziemlich intensiv.

Muss man in diesem Zusammenhang auch die beiden Länderspiel-Ergebnisse gegen Tschechien, 2:6 und 1:5, sehen?
Wiederer: Die Tschechen hatten einen sehr guten Kader. Die Ergebnisse waren zwar leider ein bisserl hoch. Aber die Spiele waren enger als es die Resultate aussagen.

Hatten Sie denn mit einer Berufung gerechnet? Sie haben mit den Berliner Eisbären eine schwierige Saison hinter sich.
Wiederer: Ich wusste immer, wenn ich meine Leistung bringe, gehöre ich dazu. Ich habe mir gesagt: Ich warte einfach ab und mache mir keinen Kopf. Als dann die Berufung kam, war das natürlich umso schöner.

Wenn man in der Vorbereitung dabei ist, will man natürlich auch das Turnier spielen. Wie realistisch schätzen Sie die Perspektive ein?
Wiederer: Es ist noch ein bisserl früh, das zu beurteilen. Aber ich denke, die Chancen stehen schon gut. Auf der Centerposition sind wir nicht ganz so tief besetzt in Deutschland, vor allem nicht bei den Rechtsschützen. Es wird auch darauf ankommen, wer aus der NHL noch zum Kader dazustößt.

Sie haben gerade erst Ihren Vertrag bei den Eisbären verlängert. Was hat Sie denn überzeugt, in Berlin zu bleiben?
Wiederer: Alles. Natürlich hat die vergangene Saison nicht das gebracht, was wir uns erhofft hatten. Aber das ist jetzt abgehakt. Wir wollen im Herbst wieder voll angreifen. Ich denke, wir werden wieder eine sehr starke Truppe beisammen haben. Auf alle Fälle haben wir einiges gutzumachen. Wir sind eigentlich jetzt schon heiß.

Aber jetzt kommen erstmal die Länderspiele in Deggendorf und Landshut. Das sind für Sie aber schon noch Heimspiele, oder?
Wiederer: Absolut. Ich glaube, das wird eine ziemlich coole Sache, besonders in Deggendorf. Ich freue mich riesig drauf. Das ist schon was Besonderes. Das muss man dann schon auch schätzen.

Schon Tickets besorgt für die Familie?
Wiederer (lacht): Ja, klar. Da kommen einige.

Ihr Bruder Marius ist auch da?
Wiederer: Sowieso.


Interview: Martin J. Freund