Neuntes Jahr in Regensburg
Zweitliga-Eisbär Xaver Tippmann ist happy mit seiner Null

02.06.2023 | Stand 15.09.2023, 22:08 Uhr

Xaver Tippmann (Mitte in Rot) bleibt ein Eisbär und versucht weiter, seine Gegenspieler – hier aus Landshut – zu ärgern. Foto: Nickl

Dieser Tage schmerzten die Eisbären die Abgänge von Matteo Stöhr und Lars Schiller im so eingeschweißten Teamgefüge sehr. Jetzt ist ein letztes Kader-Fragezeichen in der Verteidigung beim Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg geklärt: Xaver Tippmann, 26, bleibt und geht in Saison Nummer neun.



„Ich hatte noch nie soviel Spaß am Eishockey wie mit dieser in allen Belangen guten Truppe“, kommentiert er seine Verlängerung um ein Jahr. „Wegen mir können das gerne noch mal neun Jahre werden.“

Auch Xaver Tippmann tun die Verluste im Team weh. „Es ist schade und traurig, das gehört halt leider zum Business dazu. Aber es ist ja auch keiner aus der Welt. Und wer weiß, vielleicht spielt man in ein paar Jahren wieder zusammen“, sagt er. 301 Mal (11 Tore, 57 Assists) warf sich Tippmann inzwischen für die Eisbären ins Getümmel.

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Toreschießen ist dabei ganz und gar nicht sein Geschäft: Null Treffer bei sechs Vorlagen war die Bilanz der ersten 47 DEL-2-Partien seiner Karriere. „Wenn wir eine ähnlich erfolgreiche Saison wie die letzte spielen, dann bin ich auch wieder mit einer Null happy.“ Seine Vorzüge und die Erwartungen an ihn liegen eh woanders; Gemeinsam mit seinem Defensivpartner Jakob Weber wies er die beste Plus-Minus-Statistik vor (+ 6).

Der einstige Kapitän im DNL-Nachwuchs, der einer aus der fast traditionellen Youngster-Garde der Eisbären ist, die kurz vor Playoffs den Sprung in die erste Mannschaft schafften, gehört obendrein zu jenem Schwung Spieler, die sich in der DEL2 wohler als in der Oberliga fühlen. „Ich war von mir und der ganzen Mannschaft überrascht. Hier ist das Spiel mit der Körperlichkeit und den Zweikämpfen eher meins“, sagt er und macht eine Kampfansage. „Ich möchte die Gegner weiter ärgern und deren Spiel zerstören.“

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Um den Mann mit der Rückennummer 43 rankten sich Gerüchte, er würde aus beruflichen Gründen nicht mehr spielen können. Davon weiß Xaver Tippmann selbst nichts und freut sich schon darauf, sich mit Koryphäen wie Christian Ehrhoff (Krefeld) und Frank Hördler (Selb) – „Zwei der besten deutschen Verteidiger der vergangenen Jahrzehnte“ – zu messen.

Ende Juni, wenn die Platte rauskommt, werden auch die letzten Spätfolgen seiner Verletzung aus den Aufstiegs-Playoffs beseitigt. „Dann sollte der Finger wie neu sein“, sagt Tippmann, der sich beim Sommer-Hobby Beachvolleyball Frotzeleien des Kollegen Weber anhören muss. „Er sagt, meine Technik wäre jetzt viel besser.“