Nach Insolvenzantrag des Hauptsponsors
Rettungsaktion läuft: Weidener Blue Devils kämpfen ums Überleben

24.11.2024 | Stand 24.11.2024, 16:34 Uhr |

Nach der Nachricht zum Insolvenzantrag der Ziegler Holding präsentiert die Fankurve vor dem Heimspiel gegen die Lausitzer Füchse die Blockfahne „Weidner geben niemals auf“ und das Spruchband „Der Verein lebt durch seine Fans! Damals, heute und für alle Zeit“. Die prominente Werbefläche auf dem Rücken der Spielertrikots (im Bild Finn Serikow) wird frei und neu vermarktet. Foto: Blue Devils/Tobias Neubert

Die Nachricht über den Insolvenzantrag der Ziegler Holding am Mittwoch hat die Region erschüttert und bringt den 1. EV Weiden und die Blue Devils Spielbetriebs GmbH in eine existenzbedrohende Lage. Wie der Klub in einer offiziellen Mitteilung erklärt, soll eine Rettungsaktion nun das Schlimmste verhindern.

„Das Aus des Hauptsponsors hat sowohl für die Weidener Profimannschaft in der DEL2 als auch die Nachwuchsabteilung mit rund 200 Kindern und Jugendlichen dramatische Folgen. Die Zeit, das entstandene Finanzloch in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro zu schließen, drängt. In einem gemeinsamen Kraftakt soll die Rettung des Eishockeystandorts Weiden gelingen“, heißt es in der Erklärung des Klubs.

Den Blue Devils war nach langen Jahren in der Eishockey-Oberliga erst in diesem Sommer der Aufstieg in die DEL2 gelungen. Als Aufsteiger spielt die Mannschaft in der zweithöchsten deutschen Spielklasse eine gute Rolle. Jetzt kämpft die Blue Devils Spielbetriebs GmbH finanziell ums Überleben.

Aufgeben ist für den Verein aus der nördlichen Oberpfalz, der im kommenden Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiert, aber offenbar keine Option. Wie der Klub mitteilt arbeite eine Taskforce im Hintergrund bereits akribisch an der Rettung des Vereins und der GmbH. Es gebe sogar auch schon zarte Erfolge zu verzeichnen. Erste Sponsoren hätten über ihr bisheriges Engagement hinaus ihre finanzielle und personelle Unterstützung zugesagt.

Mit zahlreichen Maßnahmen soll nichts unversucht bleiben, um das Finanzloch zu stopfen und damit den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Es ist einerseits ein Aufruf an die regionale und überregionale Wirtschaft, aber auch ein Appell an die große, wunderbare Eishockeyfamilie in ganz Deutschland dabei zu helfen, Weiden als Eishockeystandort zu erhalten. Unter anderem befinde sich eine Spenden-Aktion in Planung.