0:4-Niederlage
Alle Eisbären-Mühen sind vergeblich – Phänomenale Zuschauerserie endet

17.11.2024 | Stand 18.11.2024, 9:43 Uhr |

Die Eisbären (hier Sandro Mayr/Nummer 18 in Rot) wurden trotz aller Bemühungen auch von Dresden zu Fall gebracht. Foto: Brüssel

Die Zeiten für die Eisbären Regensburg bleiben hart in der zweiten Eishockeyliga: Das 0:4 (0:1, 0:1, 0:2) bedeutete die siebte Niederlage in den letzten acht Partien und die vierte am Stück. Dazu endete eine phänomenale Serie: Im 29. Heimspiel 2024 blieben die Eisbären mit 3794 Zuschauern erstmals unter der 4000er-Marke. Mit Ravensburg kommt am Dienstag (20 Uhr) im Nachholspiel ein weiteres DEL-2-Topteam in die Donau-Arena.

  

Die Eisbären mussten wieder umbauen: Nach einer in Weiden ungeahndeten Attacke fällt Marvin Schmid mit einer Gesichtsverletzung wohl länger aus. Sein Kontrahent Dominik Bohac wurde für das Foul im Nachgang vom DEL-2-Sportgericht für zwei Spiele gesperrt. Nicht wie befürchtet fehlte dagegen Corey Trivino, dessen Spieldauerstrafe keine Sperre zur Folge hatte.

Für Schmid rückte der am Freitag nach Passau in die Oberliga abgeordnete Aleandro Angaran ins Team, der an der Seite seines U-21-Kollegen Niklas Zeilbeck beim 4:3-Penaltysieg in Höchstadt mitgeholfen hatte. Schmids Mittelstürmer-Part übernahm Kapitän Nikola Gajovsky und hatte erstmals seit langem wieder seinen langjährigen Partner Richard Divis an der Seite, der am Freitag sein Comeback gegeben hatte.

Das Regensburger Auge blickte zudem auf drei Dresdner besonders: Die Meister-Eisbären Tariq Hammond und Andrew Yogan, der sich erst am Freitag nach längerer Pause zurückgemeldet hatte, sowie den gebürtigen Regensburger Yannick Drews.

Gemalte Spielerporträts

Die Eisbären aber begannen am Kids Day, an dem gemalte Kinderporträts statt der sonst üblichen Fotoporträts auf dem Videowürfel beim Einlaufen die Spieler präsentierten, mit Mumm. Zwar scheiterte Yogan schon nach 24 Sekunden an Eisbären-Keeper Eetu Laurikainen und dem Pfosten, aber danach drängten die Hausherren. Jakob Weber hatte fein bedient von Trivino die erste Großchance (9.). Doch nach 10:46 Minuten nutzte Tomas Andres den ihm gegebenen Freiraum und lupfte die Scheibe lässig an Laurikainen vorbei zum Gäste-1:0 ins Netz. Travis Turnbull traf dazu den Pfosten (12:00), Pierre Preto hätte aber auch gut und gerne nach einem Gajovsky-Solo 45 Sekunden vor Drittelende im Nachsetzen erfolgreich sein können.

Der Eisbären-Anhang blieb positiv, feuerte weiter an und auch die Eisbären versuchten mutig ihr Glück, zum Beispiel bei Ryon Mosers Abfälscher (28.). Beidseits dominierte die Defensive. Den Regensburgern bot sich in 191 Sekunden nach der videoüberprüften Zwei-plus-zwei-Strafe für Dane Fox Überzahl-Gelegenheit zum Ausgleich, viel mehr als Fehlversuch von Trivino knapp am Tor vorbei sprang jedoch nicht heraus (34:20).

Und wie schon beim ersten Treffer nutzten die Eislöwen aus Dresden des Gegnrs Schwäche zur rechten Zeit eiskalt: Als die Hausherren schlecht wechselten, war Dane Fox zu frei vor Laurikainen, der den ersten Versuch zwar parierte, im zweiten aber das 0:2 nicht mehr verhindern konnte – ein Nackenschlag 49,4 Sekunden vor der zweiten Pause.

Die Eisbären suchten im Schlussdrittel nach einem Weg zum Anschlusstor, fanden ihn aber nicht. Stattdessen blieb Dresden ein drittes Mal zur rechten Zeit kühl und nüchtern: Als Xaver Tippmann auf die Strafbank musste (50.), münzte das Johan Porsberger 103 Sekunden später zum dritten Gästetreffer um.

Puck trifft Schiedsrichter

Ein Pucktreffer bereitete Schiedsrichter Daniel Todam Schmerzen, einer der beiden Hauptschiedsrichter konnte aber weitermachen (53:38). Die Eisbären versuchten es früh mit einem sechsten Feldspieler und kassierten auf diese Art und Weise auch noch den vierten Gegentreffer durch Matej Mrazek (59:11).

Statistik: Regensburg – Dresden 0:4 (0:1, 0:1, 0:2)Eisbären Regensburg: Laurikainen – Giles, Schütz; Weber, Tippmann; Demetz, Mayr; Köttstorfer – Liss, Gajovsky, Divis; Slezak, Trivino, Moser; Ontl, Timo Kose, Preto; Schmidt, Grimm, Angaran

Dresdner Eislöwen: Schwendener – Granz, Hammond; Riedl, Kralsson; Samuel Schindler, Suvanto; Krüger – Porsberger, Andres, Yogan; Turnbull, Postel, Fox; Drews, Wahl, Gorcik; Hendreschke, Mrazek, Nicolas Schindler

Tore: 0:1 (10:46) Andres (Porsberger-Suvanto), 0:2 (39:11) Fox (Kralsson bei 5-4), 0:3 (50:54) Porsberger (Gorcik-Anders bei 5-4), 0:4 (59:11) Mrazek (Schwendener bei 5-6 ins leere Tor)

Schiedsrichter: Bastian Haupt/Daniel Todam. – Zuschauer: 3794. – Strafminuten: Regensburg 8 – Dresden 10