Die Eisbären Regensburg haben am Sonntag ihr letztes Spiel einer harten Woche 1:0 (0:0, 0:0, 0:0, 0:0) bei den Dresdner Eislöwen im Penaltyschießen gewonnen. Nach einer zähen torlosen Partie vor 2513 Zuschauern versenkte Verteidiger Jakob Weber den entscheidenden Penalty für die Eisbären.
Personell gingen die Regensburger mit einem im Vergleich zur 2:3-Derbyniederlage gegen Weiden weiter ausgedünnten Kader in die Partie. Neben den schon die ganze Woche fehlenden Xaver Tippmann und Richard Divis sowie dem erwartbaren Ausfall von Matej Giesl, der gegen Weiden nach einem Kopftreffer verletzt ausgewechselt wurde, musste auch Corey Trivino kurzfristig für das Spiel gegen Dresden, bei denen die beiden Ex-Regensburger Andrew Yogan und Tariq Hammond ebenso verletzt fehlten, passen.
Regensburger Offensive dünnt sich aus
Damit standen Coach Ville Hämäläinen für seine präferierten vier Reihen nur noch zehn etatmäßige Angreifer zur Verfügung. Trivinos Platz zwischen Olle Liss und David Morley nahm Nikola Gajovsky ein. Zu den erzwungenen Rochaden kam die übliche Goalie-Rotation: Eetu Laurikainen ersetzte Jonas Neffin.
Und es waren keine fünf Minuten gespielt, da ereilte die Regensburger die nächste Hiobsbotschaft: David Morley wurde vom Puck im Gesicht erwischt und verließ blutend das Eis. Für ihn ging es nicht weiter. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem die Dresdner allerdings etwas mehr vom Spiel hatten.
Eisbären tun sich schwer
Die Eisbären taten sich schwer, aus dem eigenen Drittel herauszuspielen und ermöglichten durch einige Unkonzentriertheiten die ein oder andere Dresdner Chance. So kam etwa Travis Turnbull nach einem Fehlpass von Olle Liss zentral vor dem Eisbären-Tor zum Abschluss. Goalie Laurikainen wehrte jedoch ab.
Nun befreiten sich die Eisbären nun etwas mehr und tauchten durch Christoph Schmidt und Korbinian Schütz zweimal vor dem Eislöwen-Tor auf, doch beide scheiterten mit ihren Abschlüssen.
Laurikainen mehrfach zur Stelle
Dann hatten die Eisbären zweimal Glück – und einmal mehr einen starken Goalie. In einer Kontersituation liefen zunächst Travis Turnbull und Dane Fox auf Patrick Demetz und Laurikainen zu, den Abschluss von Fox hielt Laurikainen. Wenige Sekunden später wäre er dann wohl geschlagen gewesen, doch Tomas Sykora, der nur noch hätte einschieben müssen, traf den Puck nicht ordentlich.
So ging das „sehr gute und interessanten Spiel“, wie Dresden-Angreifer Matej Mrazek in der Drittelpause am Sportdeutschland-Mikrofon befand, torlos ins zweite Drittel. Und in diesem sollte sich am Spielstand nichts ändern. Beide Teams waren zwar bemüht, sich vor das gegnerische Tor zu spielen, allerdings blieben die großen Chancen zunächst aus, auch weil beide Teams und insbesondere die Dresdner ihre Angriffe nicht mit letzter Konsequenz zu Ende spielten.
Offensiv fehlt Durschlagskraft
Und wenn das doch gelang, dann waren die Abschlüsse zu harmlos. Bei den Eisbären etwa Versuche von Aleandro Angaran, Marvin Schmid und im Powerplay von Kevin Slezak. In der Schlussphase des zweiten Drittels schaffte es Dresden dann, sich hartnäckig vor dem Tor der Regensburger festzusetzen. Doch Turnbull, Simon Karlsson, Nicolas Schindler und Matthias Pischoff fanden immer wieder ihren Meister in Laurikainen. „Auf jeden Fall“ sei noch etwas drin, sagte Weber in der Pause am Mikro.
Bis wirklich etwas drin war, mussten die Zuschauer allerdings noch etwas warten. Denn auch das letzte Drittel endete ohne Tore. Die besten Möglichkeiten waren ein abgefälschter Distanzschuss von Vincent Hessler für Dresden, für die Eisbären traf Yuma Grimm den Außenpfosten.
Jakob Weber erlöst die Eisbären
Nachdem nach Verlängerung und auch nach den ersten drei respektive sechs Penaltyschützen die Scheibe immer noch nicht drin war, schoss Jakob Weber das erlösende erste Tor des Spiels, das gleichzeitig den Sieg bedeutete. Denn auf der anderen Seite zielte Simon Karlsson daneben.
Nun haben die Eisbären eine Woche Zeit, das harte Programm zu verarbeiten. Weiter geht es für sie am Freitag (20 Uhr). Dann ist der EHC Freiburg zu Gast in der Donau-Arena.
Statistik:
Dresden – Regensburg 0:1 n.P.(0:0, 0:0, 0:0, 0:0 )
Dresdner Eislöwen: Aus den Birken – Karlsson, Riedl; Hessler, Drews; Krüger, Suvanto; S. Schindler – Turnbull, LeBlanc, Fox; Porsberger, Andres, Postel; Sykora, Wahl, Gorcik; Pischoff, N. Schindler, Mrazek
Eisbären Regensburg: Laurikainen – Giles, Bühler; Weber, Schütz; Demetz, Köttstorfer – Moser, Grimm, Slezak; Liss, Gajovsky, Morley; Ontl, Schmid, Schmidt; Mayr, Angaran
Tore: 0:1 (65.) Weber (Penalty); Penaltyschießen: Fox scheitert an Laurikainen, Liss scheitert an aus den Birken, LeBlanc scheitert an Laurikainen, Schmid scheitert an aus den Birken, Sykora an den Pfosten, Gajovsky scheiter an aus den Birken, Weber trifft, Karlsson vorbei; Schiedsrichter: Thorsten Lajoie/Lukas Voit; Zuschauer: 2513; Strafminuten: Dresden 4 – Regensburg 8
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