Ganz wichtige Punkte für die Eisbären Regensburg: Mit einem umkämpften und am Ende durchaus glücklichen 3:2 (2:1, 1:0, 1:1-Erfolg in der mit 4712 Zuschauern wieder ausverkauften Donau-Arena hielten die Hausherren mit den Blue Devils den aktuell ärgsten Konkurrenten im Kampf um Platz zehn in der zweiten Eishockey-Bundesliga auf Abstand. Weiter geht es für die Eisbären am Freitag (19.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in Crimmitschau.
Die Veränderungen im Kader der Eisbären sahen diesmal so aus, dass in der Abwehr Korbinian Schütz und im Angriff Aleandro Angaran als überzählige Spieler pausierten. Dazu tauschte Coach Peter Flache im Vergleich zum 1:4 am Freitag in Dresden Marvin Schmid und Kevin Slezak wieder zu Olle Liss sowie Timo Kose und Ryon Moser zu Constantin Ontl. Die Gäste aus Weiden mussten mit sechs Verteidigern und elf Stürmern auskommen.
Das Spiel begann forsch un stimmungsvoll – und mit einer frühen Regensburger Führung. Timo Kose war Nutznießer und Torschütze, als Constantin Ontl dem leichtsinnigen Weidner Verteidiger Maximilian Kolb die Scheibe entwendete (4:22). Zwei Spiele, zwei knappe Niederlagen: Das war die bisherige Eisbären-Bilanz der Saison gegen die Blue Devils (2:3 zuhause, 1:2 auswärts) – und das sollte diesmal gegen den direkten, nur zwei Punkte schlechter liegenden Konkurrenten im Kampf um den letzten Playoff-Platz zehn anders werden.
Schneller Ausgleich
Allerdings dauerte es nur 146 Sekunden, dann war die Führung schon wieder hinfällig: Nach einer vom Publikum und Sünder Pierre Preto ganz und gar nicht als berechtigt angesehenen Strafzeit, dauerte es 47 Sekunden, dann hatte Fabian Voit im Nachschuss Eisbären-Schlussmann Jonas Neffin das erste Mal überwunden.
Und es ging munter weiter – und kurios In Eisbären-Überzahl setzte Corey Trivino zum Solo an, schien schon an Weidens Keeper Felix Noack gescheitert, der nach seinen 33:44 Debütminuten am Freitag diesmal vom Start weg spielte. Doch vom 20-Jährigen prallte die Scheibe letztlich nach 11:56 Minuten vom eigenen Mann über die Linie und der Treffer wurde Trivino, der als letzter Eisbär die Scheibe berührt hatte, gutgeschrieben.
Das Derby blieb flott und im zweiten Durchgang baute Weiden sein Schüsse-Plus mit 17:6 auf 25:12 aus, die Regensburger erhöhten aber ihre Führung. Auch weil Jonnas Neffin immer und immer wieder zur Stelle war, wenn er benötigt wurde, wie nach 23:40 Minuten, als er gegen Daniel Bruch eine spektakuläre Parade aufs Eis legt.
Und zur rechten Zeit war auch die Portion Glück vorhanden: Während Vladislav Filin für Weiden nur das Gestänge traf, machte Pierre Preto rund zehn Sekunden später alleine vor Felix Noack den Zwei-Tore-Vorsprung klar (34:21).
Weichenstellung in Unterzahl
In den Schlussabschnitt ging es in Weidener Überzahl. Die knapp 40 Sekunden in Unterzahl überstanden die Eisbären, die sich jetzt in der komfortablen Situation befanden, nicht mehr selbst initiativ werden zu müssen. Noch einmal gab eine Strafzeit – diesmal für Corey Trivino – eine Überzahlgelegenheit. Und als auch noch Yuma Grimm auf die Strafbank musste, ergaben sich 26 Sekunden in Zwei-Mann-Überzahl für Weiden (47:36). Doch auch das überstanden die Regensburger unbeschadet und verbesserten ihre Chancen auf den ersten Derbysieg der Saison gegen Weiden weiter.
Schließlich war es aber doch so weit: Nach der Vorarbeit von Tomas Rubes war Jonas Neffin gegen Vladislav Filin machtlos (51:17). Die Regensburger hatten bis dahin im Schlussdrittel noch nicht einen Torschuss in der Statistik stehen.
Weiden versuchte jetzt das Momentum und seine Feldüberlegenheit zu nutzen. Und kam vermeintlich zum Ausgleich: Das nicht souveräne Schiedsrichter-Duo Markus Schütz/Andreas Gawlik korrigierte nach Videostudium aber seine Tor-Entscheidung auf dem Eis und gab den Treffer nicht (55:24).
105 Sekunden vor Schluss versuchten es die Blue Devils mit einem sechsten Feldspieler für Torwart Noack, doch auch das verpuffte trotz der Schussbilanz von 44:15 für Weiden.
Statistik: Regensburg – Weiden 3:2 (2:1, 1:0, 1:1)Eisbären Regensburg: Neffin – Weber, Köttstorfer; Gajovsky, Giles; Demetz, Fabio Kose; Mayr – Morley, Trivino, Preto; Liss, Schmid, Slezak; Ontl, Timo Kose, Ryon Moser; Schmidt, Grimm, Giesl
Blue Devils Weiden: Noack – Müller, Ribnitzky; Länger, Muck; Serikow, Kolb – Bruch, Voit, Samanski; Ward, Rubes, Gläser; Schlenker, Vantuch, Filin; Vogt, Schwarz
Tore: 1:0 (4:22) T. Kose (Ontl), 1:1 (6:48) Voit (Ward bei 5-4), 2:1 (11:56) Trivino (Preto bei 5-4), 3:1 (34:21) Preto (Trivino), 3:2 (51:17) Filin (Rubes)
Schiedsrichter: Markus Schütz/Andreas Gawlik. – Zuschauer: 4712 (ausverkauft). – Strafminuten: Regensburg 10 – Weiden 4