Nach vier Jahren Regensburg
Lukas Wagner verlässt seine Eisbären-Komfortzone

26.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:03 Uhr

Lukas Wagner (in Rot) spreizt sich hier in einen Zweikampf in den Pre-Playoffs gegen Landshut. Foto: Andreas Nickl

Es gibt nicht nur Neuzugänge und Vertragsverlängerungen bei den Eisbären Regensburg: Mit Lukas Wagner verlässt ein 21-jähriger Stürmer, der in den vergangenen drei Jahren in 83 Spielen für die erste Mannschaft Hoffnungen auf mehr machte, den Eishockey-Zweitligisten in Richtung eines noch nicht bekannten DEL-2-Konkurrenten.

„Man soll gehen, wenn‘s am schönsten ist“, sagt Wagner etwas scherzhaft. „Aber im Ernst: Es ist mir nicht leicht gefallen. Die Mannschaft ist super. Das fällt mir am schwersten, denn das ist etwas Besonderes. So was Familiäres gibt es glaube ich nirgendwo.“ Letztendlich hatte er andere Vorstellungen von seiner Zukunft als die Regensburger. „Wo ich hingehe, sind meine sportlichen Entwicklungsperspektiven besser, denke ich“, sagt Wagner.

Angebot ausgeschlagen

„Wir haben ihm ein Angebot gemacht, sogar über ein Jahr hinaus“ erklärt Max Kaltenhauser, dem beim bisherigen U-21-Spieler, der aber aus dieser Kategorie herausfiel, ein ähnlicher Weg wie zuletzt bei Christoph Schmidt vorschwebte. „Aber er hat sich anders entschieden. Das muss man respektieren und wir wünschen ihm alles Gute.“

Lesen Sie auch: „Petr Heider bleibt ein Teil der Eisbären-Defensive“

Wagner hat nach einer langwierigen Handverletzung eine schwierige Saison bei den Eisbären mit 37 Einsätzen (ein Tor, drei Vorlagen) hinter sich gebracht. „Das hat sich gezogen“, blickt Wagner zurück. „So etwas hatte ich auch noch nie zuvor.“ Seit 2019 spielte der gebürtige Wörther nach seinen Nachwuchsjahren in Straubing wieder für Regensburg: erst nur im U-20-Team in der DNL, dann auch in der Oberliga-Mannschaft und in der abgelaufenen Saison mit Fördervertrag in der ersten Profisaison nur noch im Profiteam. „Das war schon eine Umstellung von 30 Minuten Eiszeit in der DNL dazu, in der vierten Reihe seine Aufgabe bei zehn Minuten Eiszeit zu erfüllen“, schaut Wagner auf die Saison zurück.

„Wird ein komisches Gefühl“



Für Lukas Wagner ist sein Wechsel auch ein Weg „raus aus der Komfortzone. Es geht auch darum, anderswo auf eigenen Beinen zu stehen“, sagt der Stürmer, der überlegt, ein schon einmal abgebrochenes Studium „in eine technische Richtung“ wiederaufzunehmen. Eins weiß er auch schon jetzt: „Es wird ein komisches Gefühl, mit einem anderen Team in die Donau-Arena zu kommen.“