„Stolze Tradition“ nannte Christian Volkmer das Eishockey-Bambiniturnier, das immer zu Jahresanfang seinen Stammplatz im Kalender in Regensburg hat und dessen Idee bei der 51. Austragung so frisch und wichtig wie zur Turniergründung ist. „Alle sind begeistert, welch fantastisches Turnier Regensburg wieder erlebt hat“, sagte Volkmer bei der Abschlussfeier. „Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.“
Spielen, spielen, spielen – das war das Motto der acht Teams an fünf Tagen seit dem 2. Januar gewesen, die am Finaltag jeweils ihr neuntes Turnierspiel absolvierten und bis zu dreimal am Tag Spielerfahrung sammelten – ein Anliegen, das dem hauptamtlichen EVR-Nachwuchstrainer Marcel Habisreutinger bei der Anpassung des Spielplans im Vergleich zum Vorjahr wichtig gewesen war. Viel Eiszeit und das Turniermotto „Durch Sport zu Freunden“ international leben – das war wie stets die Aufgabe des Turniers. „Ich hoffe, ihr erinnert euch noch an das Turnier, und mit wie vielen Nationen ihr hier gespielt habt, wenn ihr mal so alt seid wie“, sagte der Namenssponsor des Turniers, Reiner Hummel, vom Green Spirit Hotel.
Früh hatten sich die Favoriten herauskristallisiert: Rytiri Kladno und der EHC Basel standen schon nach den sieben Spiele der Vor- und Zwischenrunde auf den Plätzen eins und zwei. Die Tschechen waren dabei noch ein Stück souveräner als die Schweizer, die gegen Kladno und das Team Oberösterreich, gegen das sie sich im Halbfinale mit einem 2:1 für das 2:5 revanchierten, zumindest zweimal verloren.
Unterzahltor ärgert Favoriten kurz
Und so war auch das Finale eine ähnliche klare Angelegenheit wie das 7:2 vom Sonntag im ersten direkten Vergleich. Vom Unterzahl-Führungstreffer der Basler ließen sich die Kladno-Youngster nicht aus dem Konzept bringen. Dass die Sitten im Nachbarland bisweilen rauer sind, hatte im Vorjahr ja eine tschechische Trainerentlassung, als die Schweizer aus Langenthal siegten, noch während des Turniers bewiesen.
Am Ende war der 17. tschechische Turniererfolg mit dem 5:2 am elften Geburtstag des Baslers Kilian Perrot nach viermal Brno in den 80er-Jahren, Keramik Pilsen 2001, dreimal Zdar, zweimal Hradec Kralove sowie zuletzt zwischen 2016 und 2023 sechsmal den Pilsen Wolves nie in Gefahr.
Gefeierter Austria-Keeper
So gingen auch die Topskorer-Preise nach Tschechien: Nikita Vanin, einer der auch körperlich stärksten Turnierspieler, landete mit 16 Toren und 16 Vorlagen auf Platz eins vor Teamkollege Stepan Kohout (10 + 13) und Basels Gustavs Klodans (13 + 9). Als fairstes Team wurden die Schweizer aus Dübendorf ausgezeichnet. Zum besten Torwart kürten die Turniertrainer Mika Wimmer (Oberösterreich), der unter „Mika, Mika“-Sprechchören und mit einem lauten „Jaaa“ mit Pokal in die Reihen seines Teams zurückfuhr.
Das Turnier Revue passieren lassen hatte man bei der Abschlussfeier noch einmal mit Bilder und kleinen Videoclips auf dem Videowürfel, untermalt von der von Marta Hiereth grandios vorgetragenen Sport-Hymne „One Moment in time“, einem einstigen Olympiasong von Whitney Houston.