Die Eisbären Regensburg haben zwei Tage vor dem ersten Testspiel der neuen Saison einen herben Verlust vermeldet: Angreifer Andrew Yogan (32) wird nicht weiter für den amtierenden DEL2-Meister auf dem Eis stehen. Das teilte der Verein am Donnerstagnachmittag in einer Pressemitteilung mit.
„Trotz intensivster Bemühungen seitens der Oberpfälzer konnten sich beide Seiten nicht auf eine weitere Zusammenarbeit verständigen“, schreiben die Eisbären in der Mitteilung und betonen, dass der Verein bis zuletzt um einen Verbleib des Stürmers gekämpft hat, dieser sich allerdings gegen das „starke Angebot der Domstädter“, wie der Verein schreibt, entschieden hat. Damit haben die Eisbären auf einer weiteren Schlüsselposition Gewissheit, wenn auch nicht ganz in ihrem Sinne.
Gerüchteküche brodelte
Die Frage nach der Zukunft von Top-Angreifer Andrew Yogan wurde in den vergangenen Wochen mit Spannung erwartet. Nun hat sie eine Antwort, die viele wohl als erwartungsgemäß bezeichnen würden. Einige aber auch nicht. Bis zuletzt gab es viele Spekulationen und Gerüchte um Yogans Person, die auch immer wieder auf einen Verbleib hofften.
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Vor allem die Tatsache, dass Yogan sich, wie auch Eisbären-Geschäftsführer Christian Sommerer unlängst in der Mittelbayerischen sagte, bei seinen Entscheidungen immer lange Zeit lässt, war für einige ein Hoffnungsschimmer im langen Warte auf Gewissheit. Und auch die Verantwortlichen haben ihrem Angreifer die Türe solange wie möglich offen gehalten.
Fabelsaison als Anführer der YTG-Reihe
Mit Yogan verlieren die Regensburger nun einen, wenn nicht den Schlüsselspieler der sensationellen Meistersaison 2023/2024. Vor der Saison kam der 1,91 m große Angreifer von den Graz99ers aus Österreich nach Regensburg und setzte sich früh in der Saison an die Spitze der Skorerliste – bei den Eisbären, aber auch in der DEL2. Der Rest ist Geschichte. Als Anführer der YTG-Reihe, um Yogan, Abbott Girduckis und Corey Trivino, von denen in der kommenden Saison nur noch Trivino für die Eisbären auf dem Eis stehen wird, hatte er elementaren Anteil an der historischen Meistersaison, schoss seine Mannschaft unter anderem mit einem Viererpack in Spiel sechs der Halbfinalserie gegen Crimmitschau ins Finale der DEL2.
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Da die Superlative langsam an ihre Grenzen geraten, ist es am einfachsten, die Statistiken sprechen zu lassen: Zu Saisonende standen bei Yogan 107 Skorerpunkte, 51 Tore und 56 Vorlagen zu Buche. Damit übertrumpfte er nicht nur den vereinsinternen Saisonrekord von Jason Miller (88 aus 2004/05), sondern wurde auch „Spieler des Jahres“ und „Stürmer des Jahres“ in der DEL2. Und auch bei der MZ-Fanwahl kürten die Anhänger Yogan zu ihrem „Eisbären der Saison“.
Nachfolgersuche läuft auf Hochtouren
Für die Vereinsführung gilt es nun einen passenden Nachfolger zu finden. Durch den Abgang von Yogan ist einer der vier Kontingentspieler-Plätze wieder frei, allerdings gilt es freilich auch nicht nur den Kontingentspieler Yogan, sondern vor allem den Angreifer Yogan zu ersetzen. „Die Suche nach einem Nachfolger läuft auf Hochtouren, bereits seit längerer Zeit befinden sich die Regensburger auch in vielversprechenden Gesprächen mit anderen Spielern“, teilen die Eisbären dazu mit.
Wechsel nach Dresden
Am Donnerstagabend war dann auch klar wohin Yogan wechselt: Die Dresdner Eislöwen vermeldeten den Transfer auf ihrer Website. Der US-Amerikaner unterschrieb dort für die kommenden beiden Saisons, so sein neuer Verein.
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