Gute Nachricht für Timo Kose: Der 17-jährige Shooting-Star aus dem Nachwuchs der Eisbären Regensburg, der vergangenen Sonntag gegen Weißwasser im elften DEL-2-Spiel sein erstes Profitor erzielte, ist von U-20-Bundestrainer Tobias Abstreiter für die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft der Eishockey-Junioren nominiert worden.
Drei Torhüter, acht Verteidiger und 15 Stürmer der Jahrgänge 2005 bis 2007, zu denen mit Linus Brandl (19/jetzt Straubing/Landshut) ein weiterer Oberpfälzer aus Postbauer-Heng gehört, fliegen am Montag von München nach Montreal und schlagen in Charlottetown ihr erstes Quartier auf.
Dort finden auch vier Test-Länderspiele gegen die Slowakei (12. und 15. Dezember) sowie Kasachstan (20. Dezember) und Schweden (23. Dezember) statt, in denen der Fokus auf der Umstellung auf die in Nordamerika kleinere Eisfläche liegen soll. „Das ist auch einer der Hauptgründe, weshalb wir verhältnismäßig früh nach Kanada fliegen. Zusätzlich möchten wir diese vier Begegnungen für die Reihenzusammenstellung und die Findung der einzelnen Rollen der Spieler nutzen“, sagte Abstreiter. Danach wird der Kader noch um eine Position auf 25 Spieler verkleinert.
Vier WM-Spiele in fünf Tagen
In Ottawa wartet dann in vier Spielen binnen fünf Tagen der Kampf um den Klassenerhalt in der Top Division. Ist Kose dabei, läuft der Stürmer, der einer von vier Spielern des Jahrgangs 2007 im DEB-Aufgebot ist, am 26. Dezember (20.30 Uhr deutscher Zeit) gegen die USA, am 27. Dezember (21.30 Uhr) gegen Finnland, am 30. Dezember (1.30 Uhr) gegen Kanada und am selben Tag (21.30 Uhr) für Deutschland gegen Lettland auf. Die Viertelfinals starten wie das Abstiegsspiel der beiden Gruppenfünften am 2. Januar.
Zu einem schönen Geburtstagsgeschenk für den Regensburger Shooting-Star, den auch schon die NHL-Scouts im Blick haben, könnte ein Viertelfinaleinzug werden: Der Stürmer, den bisher seine Eltern wie Zwillingsbruder Fabio noch zum Training kutschieren mussten, wird am 3. Januar nämlich 18 und damit volljährig. „Den Führerschein habe ich schon“, sagt Timo Kose.
Früher wie der Bruder Verteidiger
Dem gebürtigen Landshuter, der auch schon für Ingolstadt und Straubing spielte, scheint Nervosität fremd. „Am Anfang war’s schwer. Mittlerweile wird’s immer einfacher. Ich war ja auch schon beim Gretzky-Cup, wo 5000 Zuschauer waren.“ Timo Kose ist übrigens nicht von jeher Angreifer. „Früher waren wir beide Verteidiger. Dann war ich in der bayerischen Auswahl und es ist ein Stürmer ausgefallen. Da hat sich der Trainer gedacht, dass ich mal nach vorne komme. Ich habe vier Tore geschossen und seither bin ich Stürmer.“
