Rückstand, Führung, verloren
Eisbären Regensburg müssen nächste Niederlage hinnehmen

19.11.2023 | Stand 20.11.2023, 11:51 Uhr |

Vor dem Tor von Eisbären-Schlussmann Jonas Neffin (am Boden) ging es öfter mal kunterbunt zu. Foto: Andreas Nickl

Die vierte Niederlage in Folge mussten die Eisbären Regensburg gegen die Lausitzer Füchse am Sonntagabend hinnehmen. 3758 Zuschauer sahen eine 2:3 (0:0, 2:2, 0:1)-Niederlage für die Oberpfälzer in der zweiten Eishockeyliga DEL 2.



Vor der Partie wurde dem am 8. November so überraschend mit nur 30 Jahren verstorbenen MZ-Sportredakteur Sebastian Saradeth, zu dessen großen Leidenschaften das Eishockey gezählt hatte, in einer Gedenkminute gedacht.

Mit Jonas Neffin im Tor

Ohne die Verteidiger Andre Bühler, der am Freitag in Crimmitschau sein Comeback gegeben hatte, und Xaver Tippmann sowie Stürmer Marvin Schmid gingen die Regensburger das erste Duell gegen Weißwasser in dieser Saison an – ind Sondertrikots zum Aktionstag von „Hockey is Diversity“. Dazu hütete Jonas Neffin diesmal anstelle von Tom McCollum das Eisbären-Tor.

Und nach den drei Niederlagen vor und am Freitag in Crimmitschau (1:4) auch nach der Deutschland-Cup-Pause hatten die Regensburger durchaus Mühe, in die Gänge zu kommen. In einem eher zähen ersten Abschnitt war Eisbären-Goldhelm Abbott Girduckis zwar alleine vor dem Füchse-Tor aufgetaucht (5:25) und Andrew Yogan, der nach einer Operation in der Pause in Crimmitschau nur dosiert eingesetzt wurde, diesmal aber wieder in vollem Einsatz war, hatte bei einem Break ein Tor auf dem Schläger (14.50). Aber auch Roppe Mäkitalo mit der Rückhand, als Neffin schon lag (12:40) deutete die Gäste-Gefährlichkeit an, die Jake Cougler schon nach 116 Sekunden des zweiten Drittels in die 1:0-Führung ummünzte.

Jetzt aber packten die Eisbären eine Schippe drauf und konterten mit zwei blenden herausgespielten Treffern binnen 150 Sekunden. Erst schloss Yogan eine Kombination mit Corey Trivino und Girduckis ab (26:04), dann wuchtete Trivino den Puck zum 2:1 ins Tor (28:34). Doch Weißwasser war nicht geschockt, glich zum 2:2 durch Julian Wäser aus, das auch der Videoüberprüfung standhielt.

Der Videobeweis musste noch ein zweites Mal bei Andrew Schembris Bandencheck herhalten, der ihm nach 36:56 Minuten fünf Minuten auf der Strafbank brachte. Trotzdem und weil auch Weißwasser sich eine Zweiminutenstrafe eingehandelt hatte, stand Girduckis 27,7 Sekunden vor Drittelende frei vor Gästekeeper Jonas Stettmer.

Entscheidung nach 55:57

Das Spiel, das im Laufe der Zeit immer besser und spannender geworden war, blieb nach beiden Seiten offen. Regensburg hatte bei Dominik Bohac nicht das erste Mal Pfostenglück, Weißwasser hätte, als Yogan frei war oder Nikola Gajovsky in Überzahl haarscharf verfehlte (48.) genauso gut in Rückstand geraten können. Eine Massenrangelei drückte die Emotionen aus (51:55).

Doch weil die Eisbären die Scheibe im eigenen Drittel nicht rausbrachten, packte Kristian Blumenschein Weißwassers neuerliche Führung drauf (55:57). Trotz Torwart vom Eis und Überzahl reichte es nicht mehr zum Ausgleich.

Statistik: Regensburg – Lausitzer Füchse 2:3 (0:0, 2:2, 0:1)

Eisbären Regensburg:
Neffin – Heider, Hammond; Weber, Demetz; Mayr, Schütz; Flade – Schwamberger, Gajovsky, Divis; Yogan, Trivino, Girduckis; Ontl, Heger, Schembri; Schmidt, Grimm, Slezak

Lausitzer Füchse Weißwasser: Stettmer – Bohac, Ruopp; Ritter, Blumenschein; Wäser, Kaiser; Braun – Breitkreuz, Valentin, Kiefersauer; Järveläinen, Dove-McFalls, Scheidl; Coughler, Mäkitalo, Anders; Visner, Valasek, van der Ven

Tore: 0:1 (21:56) Coughler (Anders-Mäkitalo bei 5-4), 1:1 (26:04) Yogan (Girduckis-Trivino), 2:1 (28:34) Trivino (Yogan-Demetz), 2:2 (31:43) Wäser (Blumenschein-Coughler), 2:3 (55:57) Blumenschein (Mäkitalo)

Schiedsrichter: Kilian Hinterdobler/Jens Steinecke. – Zuschauer: 3758. – Strafminuten: Regensburg 14 + 5 fü+r Schembri (36:56) – Weißwasser 12