Corey Trivinos Tor entscheidet
Eishockey: Eisbären holen sich in Rosenheim in der Verlängerung den nächsten Auswärtssieg

22.09.2024 | Stand 23.09.2024, 14:18 Uhr |

Der junge Eisbären-Verteidiger Moritz Köttstorfer (Nummer 26/Mitte) und sein Team Foto: Peter Lion

Auswärtssieg für die Eisbären Regensburg in der zweiten Eishockey-Liga: Vor 3457 Zuschauern holte sich das Team von Trainer Ville Hämäläinen bei den Starbulls Rosenheim nach dem 3:2 (0:1, 2:1, 0:0, 1:0) nach Verlängerung in Oberbayern zwei Punkte. Das nächste Match steht nun am Freitag (20 Uhr) zuhause gegen den EC Bad Nauheim an.

  

Teilweise Entwarnung gab es auf dem Personalsektor der Eisbären. Christoph Schmidt und Richard Divis fehlten zwar wie angekündigt wie schon am Freitag beim 3:4 gegen Selb, aber der da am Ende nicht mehr mitwirkende David Moley konnte auflaufen. Anders als zuletzt rückte diesmal der etatmäßige Verteidiger Sandro Mayr als zwölfter Stürmer nach vorne zu Yuma Grimm und Aleandro Angaran.

Jonas Neffin wieder im Tor



Torhüter Eetu Laurikainen, wie Morley am Freitag im Krankenhaus gelandet, dagegen musste passten: Jonas Neffin stand wie schon am Freitag im letzten Drittel im Tor, Nachwuchsmann Fabio Marx war statt bei den DNL-Siegen der Jung-Eisbären-U-20 in Bad Tölz (9:5 und 9:4) in Rosenheim erstmals in dieser Saison als Backup an Bord. Bei den Starbulls lief mit Ludwig Nirschl ein gebürtiger Regensburger in der ersten Reihe auf.

Die Regensburger kamen zu Beginn stark unter Druck, auch wegen einiger Eigenfehler und einer Strafzeit für Olle Liss. Sie hatten es Jonas Neffin zu verdanken, dass das erst einmal ohne Folgen blieb.

Tor statt Foul

Wie der 0:1-Rückstand dann aber doch zustande kam, war maximal unglücklich: Nirschl brachte Verteidiger Jakob Weber zu Fall und ermöglichte Stefan Reiter es so, auf und davon zu ziehen und das 1:0 zu erzielen (6:48). „Er fällt hin, nimmt mich damit raus. Es kann nicht sein, dasss sie damit einen Vorteil haben und ist einfach schade. Aber es ist vorbei, wir müssen das abhaken und gut Eishockey spielen“, kommentierte Weber die Szene bei Sportdeutschland.TV und sah sein Team nach den anfänglichen Schwierigkeiten danach „auf dem richtigen Weg“.

Und tatsächlich: Nach Rosenheims erster Strafzeit hatte David Moley eine Topchance (23:56). Doch erst Marvin Schmid nutzte die Überzahl noch einmal 26 Sekunden später, als er einen Schuss von Kevin Slezak erfolgreich abfälschte. Die Regensburger überstanden ihrerseits auch die achte Unterzahlsituation der Saison, als Aleandro Angaran auf der Strafbank saß, und bleiben in dieser Disziplin weiter ohne Gegentor.

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Stattdessen hatte der Schwede Olle Liss nach 28:13 Minuten die Führung schon einmal auf dem Schläger, traf aber erst rund fünf Minuten später, als er nach Vorarbeit von Morley und Weber von rechts gegen Starbulls-Goalie Oskar Autio traf. Danach wechselte das Übergewicht wieder auf Rosenheimer Seite –auch weil Verteidiger Maximilian Vollmayer den Puck nur 59 Sekunden nach der Eisbären-Führung zum 2:2-Ausgleich in den Winkel hämmerte (34:26). Und Norman Hauner hätte nach einem Eisbären-Abwehrpatzer alleine vor Neffin für die Hausherren-Führung sorgen können, zielte aber drüber (38.).

„Wie ein Schachspiel“

„Das ist wie ein Schachspiel gegen die“, sagte Maximilian Vollmayer vor der Sportdeutschland.TV-Kamera und gab die Parole aus. „Wir müssen geduldig sein, ein Tor nachlegen und dann hinten dicht halten.“ Erst einmal aber gaben wieder die Eisbären Gas, doch der Schlussabschnitt blieb trotz zweimaligen Rosenheimer Überzahl in den letzten acht Minuten ohne Tor und das Match ging in die Verlängerung.

Fünfter Auswärtssieg in Rosenheim oder elfte Auswärts-Niederlage in Oberbayern, das war jetzt bei drei gegen drei die Frage. Nach 34 Sekunden war die Scheibe im Rosenheimer Tor. Corey Trivino brachte sie über die Linie, die Situation hielt auch der Videoüberprüfung stand und die Eisbären hatten ihr zweites Auswärtsspiel der Saison gewonnen.

Statistik: Rosenheim – Regensburg 2:3 n. V. (1:0, 1:2, 0:0, 0:1)Starbulls Rosenheim: Autio – Dybowski, Hanna; Vollmayer, Gnyp; Kolb, Zerressen; Kühnhauser – Reiter, Sarault, Nirschl; Hauner, Stretch, Laub; Järvälainen, Ewanyk, Strodel; Handschuh, Kuqi, Zwickl

Eisbären Regensburg: Neffin – Giles, Bühler; Weber, Tippmann; Schütz, Demetz; Köttstorfer – Gajovsky, Moser, Slezak; Liss, Trivino, Morley; Ontl, Schmid, Giesl; Mayr, Grimm, Angaran

Tore: 1:0 (6:48) Reiter (Nirschl), 1:1 (24:22) Schmid (Slezak-Moser bei 5-4), 1:2 (33:27) Liss (Weber-Morley), 2:2 (34:26) Vollmayer (Hauner), 2:3 (60:34) Trivino (Morley)

Schiedsrichter: Bruce Becker/Daniel Ratz. – Zuschauer: 3457. – Strafminuten: Rosenheim 6 – Regensburg 8