Die Eisbären Regensburg haben ihr zweites Spiel unter Interimscoach Peter Flache verloren. Bei den Krefeld Pinguinen, die ihr zehntes Spiel in Folge gewannen und die DEL 2 weiter anführen, setzte es vor 5594 Zuschauern eine deutliche 1:8 (1:2, 0:3, 0:3)-Pleite. Weiter geht es für die Regensburger am Sonntag mit dem ersten Saison-Zusammentreffen mit den Lausitzer Füchsen in der heimischen Donau-Arena.
„Never Change a winning system“, hatte Peter Flache im Vorfeld der Partie zwar gesagt, dennoch musste er aufgrund von Verletzungen und Erkrankungen sein Team minimal umbauen, auch wenn die Reihen überwiegend so zusammenblieben, wie am Sonntag beim erlösenden Heimerfolg gegen Crimmitschau. Korbinian Schütz, Kevin Slezak und David Morley fehlten neben den bereits im Vorfeld sicheren Ausfällen Bühler, Schmid und Giesl im Aufgebot.
Debüt für Kose-Zwilling
Dafür zog Flache einen seiner Schützlinge von den Jung-Eisbären hoch: Der 17-jährige Fabio Kose, Zwillingsbruder von Angreifer Timo Kose, feierte als Verteidiger in der vierten Eisbären-Reihe sein DEL 2-Debüt.
Krefeld erwischte im Debütspiel von Fabio Kose den besseren Start. Schon nach 15 Sekunden fuhr Davis Vandane vom eigenen Tor los und kam fast unbedrängt vor das Tor von Jonas Neffin. Vandanes Pass auf Lucas Lessio, der nur noch hätte einschieben müssen, war dann jedoch zu ungenau – Glück für die Eisbären, die sich vom offensiven Druck der Pinguine zunächst nicht allzu sehr beeindrucken ließen und dann eiskalt zuschlugen.
Powerplay kontert Grimm
Yuma Grimm setzte sich über links durch und gab die Scheibe vor das Krefelder Tor, wo Richard Divis an Felix Bick scheiterte. Der Abpraller gelangte aber wieder zu Grimm, der dann seinen selbst eingeleiteten Angriff zum 1:0 verwertete (5:30). Mit einer Zeitstrafe für Moritz Köttstorfer (9:30) wendete sich jedoch das Blatt, denn Krefeld demonstrierte, wieso es das statistisch beste Überzahlspiel der Liga hat. Zuerst glich Goldhelm Max Newton aus (10:58), ehe Matt Marcinew nach einer neuerlichen Zeitstrafe – diesmal erwischte es Sandro Mayr – auf 2:1 für die Pinguine erhöhte (14:31). Ein drittes Unterzahlspiel überstanden die Regensburger dann schadlos, genauso allerdings Krefeld ein Powerplay der Eisbären vor Drittelende.
Dann die ganz kalte Dusche für die Jungs von Peter Flache. Binnen weniger Sekunden erhöhte Krefeld im zweiten Drittel um zwei Tore. Philipp Kuhnekath bekam auf links zu viel Platz und traf an Neffin vorbei zum 3:1 (23:25), dann nutzte Lessio einen missglückten Turnover der Eisbären frei vor Neffin zum 4:1 (23:51).
Am Ende wird es deutlich
Nun schlief das Spiel etwas ein. Krefeld nahm den Fuß vom Gas und die Eisbären taten sich schwer, vor das Tor zu kommen. Am nächsten kamen diesem Timo Kose und Olle Liss mit ihren Versuchen nach gut einer halben Stunde. Kurz darauf dann das 5:1 für Krefeld. Mit Ende eines Powerplays zog Davis Vandane von der blauen Linie ab. Die Scheibe flipperte sich über Stock und Schlittschuh von Freund und Feind hindurch ins Tor (34:12) – der Treffer wurde letztlich David Cerny zugeschrieben.
Im letzten Drittel machte es Krefeld dann noch deutlicher, während sich die Eisbären ein Stück weit ihrem Schicksal ergaben. Mike Fischer (41:55), Maximilian Adam (50:12) und David Cerny (53:11) stellten auf den 8:1-Endstand.
Statistik:
Krefeld–Regensburg 8:1 (2:1,3:0,3:0)
Krefeld Pinguine: Bick – Vandane, Raabe; Riefers, Adam; Söll, Buschmann, Konze – Marcinew, Newton, Lessio; Cerny, Matsumoto, Weiß; Schütz, Fischer, Niederberger; Hops, Kretschmann, Kuhnekath
Eisbären Regensburg: Neffin – Tippmann, Weber; Giles, Demetz; Mayr, Köttstorfer; Fabio Kose – Gajovsky, Trivino, Preto; Liss, Timo Kose, Moser; Ontl, Grimm, Divis; Angaran, Schmidt
Tore: 0:1 (5:30) Grimm (Divis-Ontl), 1:1 (10:58) Newton (Lessio-Cerny bei 5-4), 2:1 (14:31) Marcinew (Cerny-Newton bei 5-4), 3:1 (23:25) Kuhnekath (Vandane), 4:1 (23:51) Lessio (Marcinew-Newton), 5:1 (34:12) Cerny (Vandane-Marcinew), 6:1 (41:55) Fischer (Niederberger-Schütz), 7:1 (50:12) Adam (Riefers-Matsumoto), 8:1 (53:11) Cerny (Weiß-Adam).
Schiedsrichter: Benjamin Hoppe/Tony Engelmann. – Zuschauer: 5594 . – Strafminuten: 8 – 12