Nun gegen Lausitzer Füchse
Doppelschlag schockt die Eisbären: Regensburger unterliegen Crimmitschau

17.11.2023 | Stand 17.11.2023, 22:36 Uhr |

Andrew Schembri (vorne; hier im Spiel gegen Freiburg) und die Eisbären gehen in Sachsen leer aus. Foto: Christian Brüssel

Die Eisbären sind mit einer Niederlage aus der Deutschland-Cup-Pause gestartet. Vor 2867 Zuschauern im Sahnpark unterlag der Regensburger Eishockey-Zweitligist am Freitagabend den Eispiraten Crimmitschau mit 1:4 (0:2, 0:0, 1:2).



Am Sonntag (17 Uhr) treffen die Eisbären in der Donau-Arena im ersten Saisonduell auf die Lausitzer Füchse aus Weißwasser. Das Spiel steht ganz im Zeichen des Tags der Toleranz. Erstmals in der Geschichte wird ein DEL-2-Team mit werbefreien Hockey-is-Diversity-Trikots spielen.

Einige Ausfälle

„Unser Schwerpunkt in der Pause war, die Köpfe frei zu bekommen. Wir haben diese Woche gut trainiert und sind jetzt hoffentlich bereit“, hatte Eisbären-Coach Max Kaltenhauser vor dem ersten Bully bei „SpradeTV“ auf die Begegnung mit der bislang treffsichersten Offensive der Liga vorausgeblickt. Sein Team war beim Saisondebüt des lange verletzten Verteidigers Andre Bühler ersatzgeschwächt. Marvin Schmid, Xaver Tippmann und Lucas Flade fehlten angeschlagen. Petr Heider fiel der Rotation zum Opfer, Der ebenfalls angeschlagene Andrew Yogan rutschte zunächst in Reihe vier.

Rückkehrer Bühler war es auch, der in der zweiten Minute Oleg Shilin im Tor der Eispiraten die erste Bewährungsprobe bescherte. Der Goalie fuhr nach einem Schuss von der blauen Linie die Fanghand aus.

Über den schwedischen Goldhelm Tobias Lindberg kamen die Gastgeber zu ihren ersten Szenen, in denen Tom McCollum nicht ultimativ gefordert war. Die Räume waren eng, die Partie zunächst ausgeglichen. Da war wohl auch viel gegenseitiger Respekt im Spiel.

Doch Lindberg blieb ein ständiger Unruheherd – und glänzte nun als doppelter Vorbereiter. Innerhalb von 19 Sekunden schluckten die Gäste aus der Oberpfalz zwei bittere Pillen. Lindberg bediente Colin Smith, der wiederum Dominic Walsh ins Spiel brachte. Dieser schmuggelte, bedrängt von Patrick Demetz, den Puck aus äußert spitzem Winkel an McCollum vorbei zur Führung. Abermals Lindberg leitete nun auch den zweiten Treffer ein. Seine Vorlage mit der Außenseite des Schlittschuhs war dem Fußball entliehen. Aus dem Gedränge vor McCollum heraus vollendete Smith.

Wenigstens überstanden die Regensburger die erste Strafe gegen Jakob Weber unbeschadet. Phasenweise ließen sich die Eisbären nun im eigenen Abwehrdrittel festnageln, waren aber weiter um konstruktiven Aufbau bemüht. Abbott Girduckis hatte eine der vagen Chancen, für die Eisbären wieder den Anschluss herzustellen. Auf der Gegenseite hielt vor allem Crimmitschaus Paradereihe um Lindberg Torhüter McCollum in Atem. Mit ihrem Doppelschlag hatten die Eispiraten die Marschroute der Gäste offenbar früh durchkreuzt.

Kaltenhausers Ansage in der Drittelpause muss deutlich gewesen sein. Die Eisbären kamen mit Elan aus der Kabine. Demetz war nahe dran, und Yuma Grimm hatte allein vor Shirin den ersten Treffer auf dem Schläger, scheiterte aber. Das sah weit engagierter aus als im ersten Abschnitt. Aber Kaltenhausers Schützlinge mussten stets auf der Hut sein. Jakob Weber vereitelte in Regensburger Überzahl eine gute Konterchance der Crimmitschauer. Trotz Eisbären-Dominanz blieb das zweite Drittel torlos.

Trivino stellt Anschluss her

Corey Trivino brach endlich den Bann. Yogan behielt nach einem Abpraller gegen drei Gegenspieler die Übersicht und passte auf Trivino, der nur noch zum 1:2 einschieben musste. Anschließend übten die Eisbären Druck aus.

Lindberg bereitete auch das dritte Tor der Hausherren durch Smith vor. Trotz aller Bemühungen schafften die Regensburger nach diesem Rückschlag die Wende nicht mehr. Smith traf ins leere Tor zum Endstand. Yogan kassierte noch eine Disziplinarstrafe.

Statistik

Crimmitschau – Regensburg 4:1 (2:0, 0:0, 2:1)

Eispiraten Crimmitschau:
Shilin – Kreutzer, Sturm; Balinson, Scalzo; Thomas, Olleff – Walsh, Lindberg, Smith; Saponari, Kanninen, Verbeek; Zikmund, Reichel, Büsing; Khaydarov, Böttcher, Kanya

Eisbären Regensburg: McCollum – Bühler, Hammond; Weber, Demetz; Mayr, Schütz – Gajovsky, Schwamberger, Divis; Slezak, Trivino, Girduckis; Ontl, Heger, Schembri; Schmidt, Grimm, Yogan

Tore: 1:0 (8:40) Walsh (Smith, Lindberg); 2:0 (8:59) Smith (Lindberg, Walsh); 2:1 (43:33) Trivino (Yogan, Heger); 3:1 (46:15) Smith (Lindberg); 4:1 (59.57) Smith (ins leere Tor)

Schiedsrichter: Seedo Janssen/Daniel Ratz – Zuschauer: 2867 – Strafminuten: 4 – 20

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