Sechste Niederlage in Serie
Die Eisbären treffen nicht ins Tor: Zwei Freiburger Überzahltore entscheiden

22.11.2024 | Stand 23.11.2024, 6:17 Uhr |

In der vergangenen Saison noch gemeinsam Meister, jetzt jubelte Angreifer Tomas Schwamberger (in Rot) mit Freiburg gegen Eisbären-Verteidiger Sandro Mayr über den Sieg. Foto: Achim Keller

Es bleibt dabei: Die Eisbären Regensburg suchen in der zweiten Eishockey-Liga weiter nach einem Weg aus der Niederlagenserie. Auch die weite Reise nach Freiburg brachte nichts auf Punktekonto, sondern vor 2846 Zuschauern mit dem 0:3 (0:2, 0:0, 0:1) die sechste DEL-2-Niederlage in Serie.

  

Zwei Überzahltore im ersten Drittel entschieden das Spiel. Den nächsten Anlauf auf einen Sieg unternimmt das Team von Trainer Ville Hämäläinen am Sonntag (17 Uhr) in der Donau-Arena gegen Crimmitschau. Mit demselben Team wie zuletzt beim Heim-2:3 gegen Ravensburg starteten die Eisbären ins Spiel. Einzige Änderung war der Start-Torwart: Eetu Laurikainen stand anstelle von Jonas Neffin zwischen den Pfosten.

Tor oder Gestänge?

Ansonsten war die Partie das gleiche Lied wie zuletzt: Die Eisbären begannen nicht schlecht – und hatten erst einmal Pech. Nach 7:44 MInuten bereitete Yuma Grimm wunderbar vor, Richard Divis schloss. Das Hauptschiedsrichter-Duo Michael Klein/Erich Singaitis war nicht sicher: Tor oder Gestänge? Nach minutenlanger Beratung vor dem Video verkündete Singaitis: „Kein Tor.“ Auch Corey Trivino hatte den Führungstreffer alleine vor Patrik Cerveny auf dem Schläger (10.).

Auf Freiburger Seite vergaben Sebastian Streu (9.) und Tomas Schwamberger (15.), einer von drei Ex-Regensburgern im Wölfe-Trikot, die besten Gelegenheiten. Die Führungstreffer passten dann wie die Faust aufs Regensburger Auge: Freiburg war vor dem Spiel mit einer Erfolgsquote von 11,5 Prozent im Überzahlspiel bei sieben Toren in 61 Versuchen das schwächste Powerplay-Team der DEL 2 – und erzielte jetzt binnen 251 Sekunden zwei Treffer in Überzahl. Als Grimm draußen saß, brauchte Eero Elo nur sieben Sekunden bis zum 1:0 (15:02). Als Korbinian Schütz rausmusste, münzte das Shawn O‘Donell per Rückhand durch Laurikainens Beine zum 2:0 um (19:13) – wieder so ein Gegentor am Ende eines Drittels.

Und wie so oft mussten die Regensburger einem Rückstand hinterherlaufen. Fünf EVR-Niederlagen am Stück hatte es zuletzt vor zehn Jahren gegeben, hatte EVR-Statistiker Markus Riederer eruiert. Doch das Problem blieb, dass die Eisbären auch aus guten Chancen kein Kapital schlugen: Weder Trivino, der auf und davon war (22.), noch Ryon Moser, der den Puck nicht richtig traf (25.), konnten das ändern.

Dann jagte Sami Ventelä Nikola Gajovsky die Scheibe ab, enteilte dem Regensburger, kam aber nicht an Eetu Laurikainen vorbei. Im Gegenzug kam Constantin Ontls Querpass für Olle Liss nicht an. Und in der Endphase verpasste es das Hämäläinen-Team aus drei direkt aufeinander folgenden Strafzeiten für die Wölfe, bei der man zweimal sogar ein paar Sekunden mit Zweimann-Überzahl auf dem Eis stand, mehr zu machen als nur ein durchaus gefälliges Powerplay, das aber eben nicht zum Treffer führte.

Moser mit Riesenchance

Es blieben 20 Minuten Zeit, um das Ergebnis zu ändern. Doch bei allen Bemühungen verstrichen auch die ersten zehn Minuten des Schlussdrittels, ohne dass der Bann zu brechen war. Fein bedient von Trivino traf Moser bei der größten aller Chancen den Pfosten (53:45), Pierre Preto scheiterte Sekunden später ebenfalls am Gestänge. Rund zweieinhalb Minuten vor Ende ging Laurikainen zugunsten eines Feldspielers vom Eis, aber stattdessen fiel nur Freiburgs 3:0 durch O‘Donnell ins leere Tor (59:29).

Statistik: Freiburg – Regensburg 3:0 (2:0, 0:0, 1:0) Wölfe Freiburg: Cerveny – Schwaiger, De Los Rios; Heider, Ventelä; Pokorny, Leitner; Neher – Linsenmaier, O‘Donnell, Reisnecker; Naas, Schwamberger, Elo; Saakyan, Streu, Burghart; Hafenrichter, Miller

Eisbären Regensburg: Laurikainen – Giles, Schütz; Weber, Tippmann; Mayr, Demetz; Köttstorfer – Liss, Gajovsky, Ontl; Slezak, Trivino, Moser; Schmidt, Timo Kose, Preto; Angaran, Grimm, Divis

Tore: 1:0 (15:02) Elo (Linsenmaier-Schwamberger bei 5-4), 2:0 (19:13) O‘Donnell (Linsenmaier-Elo bei 5-4), 3:0 (59:29) O‘Donnell (Elo-De Los Rios bei 5-6 ins leere Tor)

Schiedsrichter: Michael Klein/Erich Singaitis. – Zuschauer: 2846. – Strafminuten: 12 – Regensburg 12