Stadionverbote nach neuerlicher Strafe
Der EV Landshut und die Becherwürfe: Hantschke droht mit Netzabwehr in der Fanatec-Arena

03.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:58 Uhr

Gegentor Nummer sechs von den Kassel Huskies: Im Spiel der Landshuter am 22. Januar hat es erneut Becherwürfe aus den Zuschauerreihen gegeben. −Foto: Imago Images

Eishockey-Zweitligist EV Landshut ist von der Spielbetriebsgesellschaft der DEL2 einmal mehr zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Damit wurden erneut Becherwürfe geahndet. Der Verein spricht nun Stadionverbote aus und will künftige Forderungen direkt an die Täter weiterreichen. Sogar der Einbau von Netzen in der Fanatec Arena steht im Raum.

Nachdem bereits beim Heimspiel gegen die Ravensburg Towerstars am 13. Januar Becher und Gegenstände auf die Eisfläche geworfen
worden waren und der EVL eine Geldstrafe in Höhe von 1000 Euro leisten musste, haben sich ähnliche Geschehnisse nun beim Duell gegen die Kassel Huskies am 22. Januar wiederholt. Nach neuerlichen Becherwürfen, bei denen auch ein Spieler der Gäste getroffen wurde, ist der EV Landshut nun von der DEL2 als „Wiederholungstäter“ zu einer Geldstrafe in Höhe von 1500 Euro verurteilt worden. Daraufhin habe man nun nicht nur sieben Stadionverbote ausgesprochen, sondern auch die Allgemeinen Ticket-Geschäftsbedingungen geändert, teilte der Verein mit. Demnach werden ab sofort auftretende Forderungen aus Verstößen gegen geregelte Verbote unmittelbar an den oder die Täter weitergeleitet.

„Wir werden das Verhalten einiger Fans nicht mehr hinnehmen. Nach den Vorfällen im Spiel gegen Ravensburg haben wir sehr deutlich gemacht, dass wir auf derartige Aktionen konsequent reagieren. Dementsprechend haben wir die Täter beim Heimspiel gegen Kassel
ausfindig gemacht und Stadionverbote ausgesprochen“, sagte EVL-Geschäftsführer Ralf Hantschke . Er machte klar: „Wir werden darüber hinaus auch alle weiteren Rechtsmittel ausschöpfen, da wir es nicht zulassen können, durch solche Aktionen in unserer wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit eingeschränkt zu werden. Dementsprechend
haben wir auch unsere ATGBs angepasst.“ Hantschke kündigte weiter an: „Wenn wir nicht alle gemeinsam dafür sorgen, dass so etwas nicht wieder vorkommt, dann kann es gut sein, dass zusätzlich Netze installiert werden, um zukünftig entsprechende Vorfälle auszuschließen. Dies würde die Sicht und das Stadionerlebnis für fast alle Fans erheblich beeinträchtigen.“