Zwischen der Vorstellung von Ville Hämäläinen als Trainer am 15. Juli und seiner Entlassung bei dem Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg am 23. November lagen 124 Tage, sechs Testspiele (drei Siege, drei Niederlagen) und 20 DEL-2-Pflichtspiele (neun Siege, elf Niederlagen).
Der 43-jährige Finne, der die schwere Hypothek der Nachfolge von Meistertrainer Max Kaltenhauser angetreten hatte, zeigte sich im MZ-Gespräch tief getroffen und erzählt, wie er seine Zeit in Regensburg und das erste Spiel ohne ihn an der Bande erlebte.
Herr Hämäläinen, wie sind Ihre Gefühle ein paar Tage danach: Sind Sie enttäuscht, waren Sie überrascht über die Entscheidung vom Samstag?
Ville Hämäläinen: Klar, bin ich enttäuscht. Mir gehen seither allerlei Gedanken durch den Kopf, was wir getan haben und wie es so gekommen ist. Und enttäuscht bin ich alleine schon deswegen, weil es auf alle Fälle schmerzt, wenn man einen Job mit Leib und Seele macht – egal, welcher Job es immer ist – und dir jemand sagt, du darfst das nicht mehr tun. Klar, es gibt viele Gründe, aber es lohnt nicht, darüber groß zu reden, weil es nichts ändert. Ich muss da jetzt durch. Wenn das Ergebnis nicht so ist, wie du es willst, dann passiert es eben so. Das ist ein Teil des Geschäfts. Und klar wollte ich, dass es anders kommt.
Denken Sie, dass es einen großen Grund gibt, warum es nicht funktioniert hat – oder waren es viele kleine Gründe?
Hämäläinen: Die Ergebnisse waren mit Sicherheit der Grund. Hinter den Ergebnissen gibt es viele Dinge. Am Ende des Tages kann ich aber stolz sein, die Person gewesen zu sein, die man von mir erwartet hat zu sein. Wir haben mit Jan (Co-Trainer Suran, die Red.) und dem Staff den Job mit Leidenschaft gemacht. Ich kann hinter dem stehen, was wir alles getan haben. Ich habe es auf meine Art und Weise gemacht, so, wie ich bin und wofür ich stehe. Und dieses gute Gefühl lässt mich auch so weitermachen.
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Haben Sie denn eine Erklärung dafür, warum sich die Ergebnisse nach dem wirklich guten Start, als die Eisbären sogar mal Tabellenführer waren, so gedreht haben? Am Ende schien jedes Spiel irgendwie die gleiche Geschichte zu sein.
Hämäläinen: Wenn ich das wüsste, würde ich jetzt sicher nicht hier sitzen. Das muss ich alles nochmal durchgehen. Aber momentan sind da viel zu viele Emotionen, um das zu beginnen. Es gibt sicher viele Gründe aber es nicht die Zeit, darüber zu reden.
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