Eishockey-WM: 3:2-Sieg gegen Frankreich
Leo Pföderl hält DEB-Team auf Kurs Viertelfinale – WM-Aus für Stützle?

16.05.2022 | Stand 16.05.2022, 22:11 Uhr

Verletzt vom Eis nach Knie-Check eines Franzosen: Der deutsche NHL-Angreifer Tim Stützle von den Ottawa Senators. −Foto: afp

Helsinki. Mit großen Sorgen um Ausnahmestürmer Tim Stützle und einem hart erkämpften Sieg nimmt Deutschlands Eishockey-Nationalteam bei der WM in Finnland Kurs aufs Viertelfinale. Nach dem 3:2 (2:1, 0:1, 1:0) gegen Außenseiter Frankreich muss die Auswahl von Bundestrainer Toni Söderholm den Ausfall des NHL-Angreifers von den Ottawa Senators und damit einen herben Rückschlag fürchten.

Für wichtige Punkte sorgte am Montag in Helsinki dennoch Angreifer Leo Pföderl (46. Minute) vom Meister Eisbären Berlin mit seinem Siegtor im Schlussdrittel. Da war der 20 Jahre alte Stützle nach einem Check gegen sein Knie schon lange mit schmerzverzerrtem Gesicht in der Kabine verschwunden. Eine Diagnose lag nach Angaben des Deutschen Eishockey-Bundes zunächst nicht vor.

Neben Pföderl trafen nach starkem deutschen Beginn die beiden Düsseldorfer Daniel Fischbuch (3. Minute) und Alexander Ehl (18.). Doch die bissigen Franzosen kämpften sich immer wieder zurück und glichen durch NHL-Profi Alexandre Texier von den Columbus Blue Jackets (15.) und Hugo Gallet (32.) zweimal aus.

Mit dem zweiten Erfolg im dritten Gruppenspiel schaffte die DEB-Auswahl dennoch den nächsten Schritt zum erhofften Weg in die K.o.-Runde. Nach zwei freien Tagen geht es erst am Donnerstag gegen Dänemark weiter (15.20 Uhr /Sport1 und Magenta).

Sollte Stützle tatsächlich ausfallen, wäre weitere Verstärkung aus Nordamerika umso wichtiger: Mit Lukas Reichel von den Rockford IceHogs und Leon Gawanke von den Manitoba Moose nahm der DEB nach deren Saisonende in der zweitklassigen nordamerikanischen AHL Kontakt auf. Ob beide gesund sind und kurzfristig nach Finnland reisen, wusste Söderholm vor dem Spiel gegen Frankreich aber noch nicht. Bereits kurz vor der WM war im ehemaligen NHL-Stürmer Dominik Kahun ein weiterer ganz wichtiger kreativer Angreifer ausgefallen.

Stürmer Reichel als "ständiger Kreativitätsfaktor" (Söderholm) und Verteidiger Gawanke mit Stärken im Aufbauspiel und Powerplay hatten bei der vergangenen WM in Riga auf sich aufmerksam gemacht und zum Halbfinaleinzug beigetragen.

− dpa