Große Kulisse erwartet
Durch den Tunnel ins Viertelfinale: DSC will sich nicht von Psychospielchen ablenken lassen

25.03.2022 | Stand 19.09.2023, 3:05 Uhr
Roland Rappel

So wollen sie auch nach dem Serien-Ende gegen die Hannover Indians jubeln: Der DSC, hier mit Cheyne Matheson (links) und Alex Großrubatscher beim Heimspiel-Start. −Foto: Rappel

Der Deggendorfer SC hat am Freitag-Abend die Möglichkeit in das Viertelfinale der Eishockey-Oberliga einzuziehen.

Nach drei Spielen führen die Niederbayern gegen die Hannover Indians in einer spannenden und hartumkämpften Serie mit zwei zu eins Siegen, ein weiterer Erfolg ist nötig um in die Runde der letzten Acht einzuziehen. Gelingt der Sieg nicht, dann kommt es am Sonntag in Niedersachsen zum alles entscheidenden fünften Spiel, zum Showdown. Die Nachfrage für das ab 20 Uhr stattfindende Heimspiel ist groß, es dürfte eine großartige Kulisse zu erwarten sein. Schon am Sonntag waren gut 1.500 Zuschauer in die Deggendorfer Eishalle gekommen.

Der psychologische Vorteil liegt vermeintlich bei den Deggendorfern: Zweimal haben sie aus der "Hölle" am Hannoveraner Pferdeturm einen Sieg entführt, gerade am Dienstag hat man gegen die Indians einen kühlen Kopf bewahrt, als die Situation im Schlussdrittel zu eskalieren drohte. Denn: Die Niedersachsen sehen ganz klar die Schiedsrichter als Grund für die Niederlage, haben diese doch mit aus ihrer Sicht zweifelhaften Entscheidungen den Ausgang entscheidend beeinflusst. Die eigenen Unzulänglichkeiten, wie ein vergebener Penalty und zahlreiche andere Tormöglichkeiten im ersten Drittel spielten in der Analyse von Hannover dagegen keine besondere Rolle.

heimatsport.de berichtet ab 19.45 Uhr ausführlich per Live-Ticker vom Spiel in Deggendorf


Insbesondere die Strafenverteilung vor dem 2:1-Siegtreffer durch Thomas Pielmeier schmeckte den Indianern gar nicht. In der Folge gab es Provokationen beider Teams, die nach einem unglücklichen Kniecheck von Niklas Jentsch in einer Keilerei zwischen Pielmeier und Jayden Schubert ausgeartet war. Die Indians schienen dadurch aus dem Konzept gebracht worden zu sein, hatten sich in der Folge mehr auf die Schiedsrichter konzentriert statt auf das Spiel. Währenddessen brachte Jiri Ehrenberger mit einer Auszeit das Team zur Ruhe und stimmte es auf eine heiße Schlussphase ein.

Diesen Vorteil gilt es nun zu nutzen, denn die immer noch dezimierte DSC-Truppe hat bewiesen, dass sie dem Druck standhalten kann. Zumal die Nerven in Hannover blank zu liegen scheinen. Die Psychospielchen hinter den Kulissen nehmen zu, doch in Deggendorf lässt man sich davon nicht irritieren. Man will sich auf das Spiel konzentrieren und das Ticket fürs Viertelfinale lösen.