Eishockey
Abstieg, Quotientenregel, Abbruchgedanken: Ligenleiter Schubert klärt über weiteres Vorgehen in der Oberliga Süd auf

04.02.2022 | Stand 19.09.2023, 3:04 Uhr

Viel zu tun in diesen Tagen: Ligenleiter Markus Schubert. −Foto: Rappel

Seit Wochen kämpft die Eishockey-Oberliga Süd mit zahlreichen Spielausfällen, auch der Deggendorfer SC und die Passau Black Hawks sind immer wieder davon betroffen. Eine reguläres Ende der Hauptrunde scheint fast ausgeschlossen. heimatsport.de hat bei Ligenleiter Markus Schubert nachgefragt: Wie geht es weiter in der Oberliga Süd?

Quotientenregel: Beim Blick auf die Tabelle der Oberliga Süd wird relativ schnell deutlich: Ein reguläres Ende der Hauptrunde (letzter Spieltag am Sonntag, 6. März) ist praktisch ausgeschlossen. Die Eisbären Regensburg haben (Stand Freitagnachmittag) fünf Partien (25) weniger als etwa der Deggendorfer SC (30), der selbst lange in Quarantäne war und noch Spiel nachholen muss. Es sei praktisch beschlossene Sache, dass am Ende wieder nach der Quotientenregel (Punkte geteilt durch gespielte Spiele) abgerechnet wird, sagt Schubert. "Dennoch appellieren wir an die Mannschaften, dass sie spielen, spielen, spielen sollen. Je mehr Partien gespielt sind, desto aussagekräftiger ist die Quotiententabelle."

Abstieg: Beim DEB will man in jedem Fall verhindern, dass eine Mannschaft wegen Corona absteigen muss. In den letztjährigen Playoffs galt die Regel: Kann eine Mannschaft wegen Coronafällen zu einem Spiel nicht antreten, gilt dieses als verloren. Der DSC schied so in der vergangenen Saison aus. In der Abstiegsrunde wäre das ein verheerendes Szenario für den betroffenen Verein. "Das sollte nicht passieren. Wir müssen die Entwicklungen beobachten. Wenn wir sehen, dass wir eine Abstiegsrunde nicht mehr vertreten können, müssen wir sie absagen."

Abbruch: Nach heimatsport.de-Informationen gab es vor kurzem ligainterne Diskussionen über eine Unterbrechung oder einen kompletten Abbruch der Oberliga-Saison. Größere Teams plädierten für die Fortsetzung, kleinere für den Abbruch. Am Ende einigte man sich auf eine Fortsetzung der Saison. Diese Diskussionen bestätigt Ligenleiter Schubert: "Man muss in so einer Phase über alle Szenarien zumindest mal sprechen. Wir haben offen diskutiert, haben dann aber die Fortsetzung entschieden."

Teststrategie: Unter der Woche hat der DEB den Vereinen eine neue Teststrategie an die Hand gegeben. Sie soll für einen reibungsloseren Spielbetrieb sorgen und kurzfristige Absagen vermeiden. Partien können direkt am Spieltag nur noch abgesagt werden, wenn entweder mindestens vier Akteure einer Mannschaft ein positives PCR- oder Antigen-Test-Ergebnis vorweisen können oder sich unter den positiv-getesteten Spielern mindestens zwei Torhüter befinden. Zuvor waren Spiele bereits im Verdachtsfall abgesagt worden. In beiderseitigem Einvernehmen können Teams Partien nur noch absagen, wenn in einer Mannschaft mindestens zwei offizielle positive Testergebnisse vorliegen. Ungeimpfte Spieler und Offizielle unterliegen einer Testpflicht, von der Genesene und mindestens zweimal Geimpfte ausgenommen sind – auch im Falle einer Infektion innerhalb des Teams. Eine Reihentestung ist dann nur für Nicht-Immunisierte vorgeschrieben.