Ohne Training ins Spiel
Dezimierte "Crocodiles" verlieren 14-Tore-Spiel in Pegnitz – Vezina über Nacht im Krankenhaus

29.11.2021 | Stand 18.09.2023, 22:26 Uhr

Im Kunsteisstadion des EV Pegnitz sahen 65 Zuschauer (Zugang nach 2G-Plus-Regelung) 14 Treffer und wacker kämpfende Gäste aus Waldkirchen (weiße Trikots). −Foto: Manuela Moser

Daheim steht die Corona-Ampel auf Rot aber im oberfränkischen Landkreis Bayreuth sind Sportveranstaltungen weiterhin möglich. Darum reisten die "Crocodiles" des ESV Waldkirchen am Sonntag zum Auswärtsspiel der Eishockey-Landesliga-Gruppe 1 nach Pegnitz – wo sie sich in einem spektakulären Duell knapp mit 6:8 (3:4, 2:3, 1:1) geschlagen geben mussten.

Die Voraussetzungen waren für Trainer Benoit Doucet und seine Mannschaft alles andere als ideal. Zumal sich kurzfristig drei Spieler krankmeldeten und die Karoli-Krokodile mit nur 13 Spielern (darunter zwei Torhüter) antreten konnten. Seit vergangenem Donnerstag ist die heimische Eishalle gesperrt, darum war eine gezielte Vorbereitung auf Spiel und Gegner nicht möglich. Das letzte Training fand am Montag vor einer Woche statt. Vor diesem Hintergrund war die Leistung in Ordnung, wie ESV-Vorstand Matthias Worlitschek berichtet. "Wir waren gleichwertig, in den entscheidenden Momenten hat das gewisse Etwas gefehlt, das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison", erklärt der Vereinsboss.

Über weite Strecken des Spiels mussten die "Crocodiles" einem Rückstand hinterher laufen. Mit einem Treffer von Mario Pichler (8. Minute) konnten sie das Führungstor der "Ice dogs" (6.) noch ausgleichen, aber danach gerieten die personell dezimierten Gäste doch vorentscheidend ins Hintertreffen: 1:3, später 3:6 und 5:7. Für die Waldkirchner Puckjäger spricht, dass sie immer wieder zurückkamen und offensiv selbst genügend Chancen kreierten. Womöglich hätten sie eine Verlängerung erzwungen, wenn Topstürmer Thomas Vezina nicht vorzeitig verletzt vom Eis gemusst hätte. Der 21-Jährige, an drei Toren direkt beteiligt, wurde beim Stande von 6:7 unglücklich vom Puck im Gesicht getroffen. Über der Oberlippe klaffte ein Wunde, die später im Krankenhaus genäht werden musste. Weil die Ärzte sogar eine Gehirnerschütterung befürchteten, behielten sie den Kanadier sogar eine Nacht im oberfränkischen Krankenhaus. Gestern holte ihn Trainer Doucet dort ab.

Ohne den quirligen Angreifer konnten die "Crocodiles" in der Schlussphase keinen Lucky Punch landen, sondern kassierten in der 55. Minute praktisch den K.o.-Schlag durch Romas Navarra. Die Waldkirchner Treffer erzielten neben dem erwähnten Pichler: Andreas Gawlik (2), Laurens Obers, Nico Tolle und Jan Bojer.

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− mid

Landesliga Gruppe 1: Bayreuth – Moosburg 0:2, Pegnitz – Waldkirchen 8:6, Selb – Freising 4:5; Nächste Spiele am Samstag, 11.30 Uhr: Selb – Pegnitz; 17.30 Uhr: Bayreuth – Dingolfing; 17.15 Uhr: Vilshofen – Haßfurt; 17.30 Uhr: Trostberg – Pegnitz; 18 Uhr: Dingolfing – Freising; 19 Uhr: Bayreuth – Waldkirchen.