Wegen Kapazitätsgrenze
Ice Tigers fordern: Kein Abstieg aus der DEL! – Tripcke: "Haben gültigen Vertrag"

22.11.2021 | Stand 18.09.2023, 22:26 Uhr

DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke. −Foto: dpa

Neue Zuschauerbeschränkungen in Bayern sind so gut wie beschlossene Sache. Damit kommen besonders auf Klubs aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wieder wirtschaftliche Probleme zu.

Es geht wieder ans Geld, und über allem schwebt auch noch das Schreckgespenst Abstieg. Deshalb wünscht sich Wolfgang Gastner von den Nürnberg Ice Tigers jetzt eine Kehrtwende. "Ohne drohenden Abstieg hätten wir Sicherheit und eben nicht nur wir, alle Klubs", sagte der Geschäftsführer des Vertreters aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Doch die Hoffnung auf eine Aussetzung der Regel wird sich wohl zerschlagen.

"Wir haben einen gültigen Vertrag mit der DEL2. Und einen Vertrag kann man nicht einseitig ändern", betonte DEL-Boss Gernot Tripcke im SID-Gespräch. Auch wenn über das Thema "nachlesbar bei den Klubs" diskutiert werde. Nach derzeitigem Stand wird es erstmals seit 15 Jahren wieder einen sportlichen Absteiger geben. Von 15 Teams muss mindestens eines runter, eventuell sogar zwei.

Tripcke: Muss sich überlegen, ob man überhaupt aufmacht

Grund für Gastners Vorstoß sind die von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wegen der hohen Infektionszahlen angekündigten Maßnahmen für den Sport in Bayern. Diese sollen am Dienstag im Landtag beschlossen werden und sehen eine Auslastung von Hallen und Stadien von maximal 25 Prozent vor. Gastner, für dessen Klub die bevorstehenden Zuschauerbeschränkungen wirtschaftlich wie für alle bayerischen Konkurrenten Folgen haben, hat für den Schritt viel Verständnis. "Bei diesen Zahlen, bei diesen Hospitalisierungsinzidenzen bleibt doch gar keine andere Wahl", sagte Gastner nordbayern.de: "Die Politik musste handeln."

Für Tripcke ist es "natürlich ein Rückschlag", durch die Beschränkungen seien "das schon wieder so geringe Kapazitäten, bei denen man sich überlegen muss, ob man überhaupt aufmacht. Die Kosten und der Aufwand, nicht zuletzt für die Kontrollen sind im Verhältnis zu den wenigen Zuschauern immens."

− sid