Tschö, Kölle
Simon Gnyp kehrt nach Bayern zurück: Neuöttinger wechselt zum ERC Ingolstadt

19.04.2021 | Stand 25.10.2023, 10:39 Uhr

Vollen Einsatz zeigt Simon Gnyp (links) stets bei seinen Spielen in der DEL. In der nächsten Saison verteidigt der junge Neuöttinger für den ERC Ingolstadt. −Foto: Andreas Gora/dpa

Vom Rhein an die Donau heißt es für Simon Gnyp (19) aus Neuötting am Inn. Der Eishockey-Jungprofi wechselt nach Bayern zurück. Nach fünf Jahren verlässt er den Kölner EC und schließt sich dem ERC Ingolstadt an. "Das wird mir gut tun", freut er sich über die Rückkehr in die Heimat.

2016 hat das Talent den Sprung vom EV Landshut zum Nachwuchs der Kölner ins dortige Sportinternat gewagt. Bei den Haien reifte Gnyp zum Nationalspieler, mittlerweile hat er 57 Länderspiele von der U16 bis zur U20 absolviert. Daneben feierte der Verteidiger im Dezember 2018 im Kölner Dress auch seine Premiere in der DEL, der bis dato 40 weitere Einsätze im deutschen Oberhaus folgten. Zudem lief er mit einer sogenannten Förderlizenz für Kölns Farmteam EC Bad Nauheim 65 Mal in der DEL2 auf, macht also aktuell genau 107 Begegnungen im deutschen Profi-Eishockey.

"Man bleibt sonst immer der Azubi"

"Es war Zeit, den nächsten Schritt zu machen. Bei dem Verein, wo man groß geworden ist, bleibt man sonst immer der Azubi", nennt Rainer Gnyp den Grund für den Abschied seines Sohnes aus dem Rheinland. Der 40-Jährige ist selbst ein ehemaliger Eishockey-Crack und hat als Spielerberater auch seinen Filius unter seine Fittiche genommen. Der soll sich nun bei seinem neuen Verein "weiterentwickeln und in der DEL festbeißen". Vor allem nach der U20-WM in Kanada zu Beginn des Jahres, wo Simon Gnyp mit der DEB-Auswahl überraschend das Viertelfinale erreichte, sei der 19-Jährige, so der Papa, in einer "schwierigen Situation" gewesen und zwischen dem Team der Haie und dem von Bad Nauheim hin- und hergeschoben worden. In Ingolstadt soll er nun eine feste sportliche Heimstatt bekommen und ausschließlich in der DEL auflaufen.

"Köln hat mir alles ermöglicht, dafür bin ich sehr dankbar", betont Simon Gnyp, der die Rheinmetropole als "zweite Heimat" bezeichnet und hier nach eigenen Angaben "viele Freunde" hat. Dennoch habe er seinen auslaufenden Vertrag nicht mehr verlängern wollen, weil er in Ingolstadt die besseren Perspektiven sehe: "Die haben ein Team, das oben mitspielen und auch Gegner wie München und Mannheim schlagen kann." Hier könne er, so der Oberbayer weiter, "in den nächsten zwei bis drei Jahren einen großen Schritt machen, wenn ich hart an mir arbeite".

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