1:3 gegen Peiting
Sicinski, Leinweber & Co: Rosenheim Starbulls in einer ersten Krise?

25.02.2021 | Stand 25.02.2021, 10:00 Uhr

Zu diesem Zeitpunkt schien die Welt noch halbwegs in Ordnung: Curtis Leinweber (rechts) vollendet in der 30. Minute zum zwischenzeitlichen Rosenheimer 1:1-Ausgleich. −Foto: Butzhammer

Taumeln die Starbulls Rosenheim kurz vor den Playoffs in ihre erste Krise in der laufenden Spielzeit der Eishockey-Oberliga Süd?

Diese Frage hat durchaus ihre Berechtigung, denn das 1:3 am Dienstagabend im Nachholspiel gegen den EC Peiting war nun schon die dritte Niederlage am Stück für die Mannen von Trainer John Sicinski, die damit nicht nur den Kontakt zu Spitzenreiter Regensburg, sondern auch den Tabellenzweiten Selb aus den Augen verloren haben.

Erneut verschliefen die Rosenheimer das erste Drittel. Ohne Dominik Kolb, bei dem eine alte Verletzung wieder aufgebrochen war, und den gesperrten Simon Heidenreich, ließen die Starbulls die Gäste gewähren. Völlig unverständlich, dass die Hausherren dem erfahrenen Ty Morris nach etwas mehr als einer Minute eine völlig offene linke Flanke boten und dieser sich die Chance nicht entgehen ließ – 0:1. Peitings Niederländer Nardo Nagtzaam vergab dann – ebenfalls noch im ersten Drittel – zwei hundertprozentige Chancen.

"Das hatte ich mir so nicht vorgestellt", bekannte Sicinski nach dem Spiel. Immerhin stellte er fest, dass seine Mannschaft im zweiten Abschnitt "den Kampf angenommen und die Checks zu Ende gefahren hat". Verdienter Lohn war der Ausgleich durch Curtis Leinweber, der aus kurzer Distanz einschob, nachdem Tobias Draxinger noch gescheitert war.

Der letzte Abschnitt war zunächst ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Die Entscheidung fiel in Peitinger Überzahl, für die Morris clever gegen den jungen Alexander Biberger gesorgt hatte. Morris legte selbst Hand an Bibergers Schläger und provozierte so eine Strafzeit, im Powerplay traf Reichert zum 1:2. "Morris weiß, wie man seinen Körper einsetzen muss", sagte Sicinski – Routine schlägt Unerfahrenheit. In der Schlussphase musste Rosenheim alles riskieren und ersetzte Goalie Andi Mechel durch einen sechsten Feldspieler. Einem Scheibenverlust folgte dann jedoch der dritte ECP-Treffer durch den Holländer Nagtzaam, der den Puck im leeren Tor unterbrachte.

Den Starbulls bleibt nur wenig Zeit, um wieder in die Spur zu finden: Am Freitag steht das Heimspiel gegen Passau auf dem Plan. Dann werden wohl Florian Krumpe und Philipp Lode fehlen, die während der Partie raus mussten.