Kämpferische Tigers rupfen die Adler: Spitzenreiter stürzt in Straubing ab

22.01.2021 | Stand 18.09.2023, 22:20 Uhr

Den Straubinger Ausgleich besorgte Mitchell Heard, der Mannheims Goalie Dennis Endras sehenswert umkurvte und zum 1:1 einschob. −Foto: Harry Schindler

Ein dickes Ausrufezeichen haben die Straubing Tigers in der DEL Gruppe Süd gesetzt. Im Vergleich mit dem hochfavorisierten Tabellenführer Adler Mannheim wuchsen die Einheimischen kämpferisch über sich hinaus und wurden mit einem 2:1 (0:0, 2:1, 0:0)-Erfolg belohnt.

Acht Siege in den letzten neun Spielen hatten den Adlern mächtig Wind unter den Flügeln verliehen. Und auch in Straubing zeigte der Spitzenreiter gleich Dominanz. Bei den ersten Annäherungsversuchen auf das Tigers-Tor war aber Goalie Sebastian Vogl einmal mehr stets Herr der Lage. Selbst die erste Unterzahlphase nach einer Zeitstrafe gegen Chase Balisy (9.) überstanden die Niederbayern unbeschadet. Da auch die Straubinger mit ihren Konterchancen nichts anzufangen wussten, ging es torlos in die erste Pause.

Auch danach machte der Gast mit Forechecking Druck, die Mannen von Coach Tom Pokel hielten aber weiter dagegen. Bis zur 30. Minute: In Überzahl – Wirth saß in der Kühlbox – behielt Markus Eisenschmid an seinem 26. Geburtstag im Gewusel vor dem Straubinger Kasten die Übersicht und löffelte die Scheibe zum 0:1 ins Netz. Straubing schlug aber wenig später zurück. Andreas Eder sah von rechts den zentral mitgelaufenen Mitchell Heard – der verlud Keeper Dennis Endras sehenswert und schob cool zum Ausgleich ein (32.). Damit nicht genug: Kurz vor Ende des Mittelabschnitts schleppte Marcel Brandt den Puck hinter den Kasten und bediente von da den lauernden Karl Mouillierat, der direkt zur Führung verwandelte. "Wir haben in dieser Phase kurz aufgehört zu spielen", ärgerte sich Mannheims Torschütze Eisenschmid, der sich kurz vor der Sirene noch ein handgreifliches Duell mit Brandt lieferte.

Überraschenderweise konnte der Spitzenreiter im Endspurt seine Topform nicht unter Beweis stellen. Sechs Minuten vor Schluss handelten sich aber die Straubinger Mouillierat und Balisy Zeitstrafen ein. Aber auch gegen drei Tigers gelang Mannheim kein Treffer – weil der überragende Sebastian Vogl einfach nicht zu bezwingen war. "Das war wie ein Schachspiel. Wir waren geduldig, haben hart gespielt und wurden schließlich auch belohnt." Restlos enttäuscht war Stefan Loibl, der Ex-Straubinger im Mannheimer Dress: "Wir haben im letzten Drittel zu wenig Druck aufs Tor gemacht. Und wenn man bei 5 gegen 3 keine nennenswerte Chance notiert, darf man sich nicht wundern."

− He