von Michael Duschl
Lesenswert (19)Der Anfang eines bitteren Abends: Kyle Gibbons schiebt die Scheibe an Clemens Ritschel vorbei zum 1:0. −: Michael Sigl | Michael Sigl
Der Anfang eines bitteren Abends: Kyle Gibbons schiebt die Scheibe an Clemens Ritschel vorbei zum 1:0. −: Michael Sigl - Michael Sigl
Eine ganz bittere Pille schlucken mussten am Dienstagabend die EHF Passau und ihre Fans. Im ersten Heimspiel der Eishockey-Oberliga Süd kassierte der Aufsteiger gegen das Spitzenteam der Starbulls Rosenheim eine 2:10-Niederlage (2:6, 0:3, 0:1) und hat damit den befürchteten Fehlstart mit null Punkten aus zwei Spielen hingelegt.
Die Gäste aus Oberbayern um die Ex-Deggendorfer John Sicinski (Trainer), Kyle Gibbons und Curtis Leinweber hingegen fuhren ohne großen Aufwand den dritten Dreier der Saison nach Hause.
Die Passauer Eishockeyfreunde hatten gehofft, der Unterschied zwischen ihrer neuformierten Oberliga-Mannschaft und den Starbulls würde nicht ganz so deutlich zu sehen sein – doch bereits nach dem ersten Drittel war das "Geisterspiel" entschieden. Binnen der achten und elften Spielminute fingen sich die Gastgeber vier Gegentreffer. Auch ein Torhüterwechsel brachte wenig ein (Filimonow für Ritschel), defensiv leisteten sich die Black Hawks wie schon in der Vorbereitung auf die Saison haarsträubende Fehler, die Gegner vom Format Rosenheim ohne große Mühe zu nutzen wissen. Schon nach dem ersten Abschnitt und einem Zwischenstand von 2:6 konnten die Passauer Anhänger – laut Vereinsangaben verfolgten das Spiel via Livestream mindestens 705 Nutzer – die zweistellige Klatsche erahnen.
Hawks-Vorstand Christian Eder konnte sich später darauf angesprochen nicht an eine frühere zweistellige Niederlage seines Klubs erinnern und gestand offen eine "Lehrstunde" ein. Die Kreuzer-Schützlinge seien läuferisch wie vom Spielverständnis her stets den berühmten Schritt zu langsam gewesen. "So eine Niederlage tut natürlich richtig weh", kommentierte Eder, der dennoch nicht zu hart mit dem Team ins Gericht gehen wollte: "Es ist nur ein Spiel, die Mannschaft muss sich erst noch an das Tempo in der Oberliga gewöhnen." Am Wochenende haben Janzen & Co. zwei Gelegenheiten, es besser zu machen: Am Freitag in Memmingen und am Sonntag im Heim-Derby gegen Deggendorf, das am Freitag die Starbulls in der Festung an der Trat begrüßen darf.
Während Gäste-Coach Sicinski nach dem Spiel kleine Fehler bei seinem Team suchte ("Im ersten Drittel haben wir uns einen offenen Schlagabtausch geliefert und die zwei Gegentore ärgern mich"), rang Passaus Trainer Ales Kreuzer um Worte: "Wir haben heute gesehen, was es bedeutet, in der Oberliga zu spielen." Der 38-Jährige will die Partie nun ausgiebig analysieren und dann schnell aus den Köpfen der Spieler bekommen: "Wir müssen zusammenstehen, wir sind nämlich am Anfang der Saison und haben gemeinsam viel Arbeit vor uns."
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