Die Zeichen stehen schlecht
Keine neuen Fakten, keine Zusagen seitens der Politik: DEL-Starttermin wackelt bedenklich

30.09.2020 | Stand 18.09.2023, 22:15 Uhr

Müssen sich wohl weiter gedulden: Die DEL-Spieler wie der Straubinger Jeremy Williams. −Foto: Ritzinger

Die Fans der Straubing Tigers werden sich womöglich länger gedulden müssen. Der Countdown läuft – und die Zeit arbeitet gegen die Deutsche Eishockey-Liga und ihre Klubs:

Bis Freitag müssen feste Zusagen über finanzielle Hilfen her, ansonsten wird der Saisonstart in Deutschlands höchster Eishockey-Liga ein zweites Mal verschoben. Dieses Szenario gilt als wahrscheinlich, weil sich die Politik bis auf verständnisvolle Worte kaum rührt.

"Stand jetzt haben sich die Fakten seitens der Politik nicht geändert. Und auf das Prinzip Hoffnung werden wir nicht bauen", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke dem SID. Man arbeite zwar fleißig und auf vielen Ebenen an einer Lösung, die sich aber noch nicht ergeben habe.

Die bedrückende Lage macht auch Bundestrainer Toni Söderholm zu schaffen. Eine erneute Verschiebung des Saisonstarts wäre "eine sehr schwierige Situation für die Nationalmannschaft", sagte der 42 Jahre alte Finne. Er könne verstehen, dass es für die Spieler nicht leicht ist, "sich so Woche für Woche zu motivieren."

Auch Tripckes jüngste Aussage, wonach eine komplette Absage der Saison derzeit kein Thema sei, sorgt nicht für die große Erleichterung. Alle wissen: Sollte es bis zum 2. Oktober keine fixen Zusagen aus der Politik geben, wird zunächst der anvisierte Starttermin am 13. November nicht zu halten sein. Zumal Medienberichten zufolge nur drei Klubs unter den derzeit gegebenen Rahmenbedingungen spielen wollen: Red Bull München, die Grizzlys Wolfsburg und die Fischtown Pinguins Bremerhaven. Wann, in welchem Format und ob überhaupt gespielt wird, ist völlig offen. Gaby Sennebogen, Geschäftsführerin der Straubing Tigers, hatte die Prioritäten zuletzt gegenüber der PNP genannt: Erst die Wirtschaftlichkeit, dann der Sport (