Niederbayerische Bande stärken: DSC kooperiert künftig mit Zweitligist EV Landshut

03.07.2020 | Stand 18.09.2023, 22:15 Uhr

Fühlte sich wohl auf dem Präsentierteller: Vladislav Filin, damals mit Förderlizenz beim Deggendorfer SC aktiv. −Foto: Roland Rappel (Archiv, 2019)

Der Deggendorfer SC hat seinen Kooperationspartner gefunden. Der Eishockey-Oberligist vereinbarte für die anstehende Saison 2020/21 eine Zusammenarbeit mit dem EV Landshut. Damit stärken die Vereine die niederbayerischen Bande: Der EVL hatte schon vor dem Erhalt der DEL2-Lizenz eine Kooperation mit den Straubing Tigers geschlossen – zum Unmut mancher Fans.

Sportlich gesehen haben die Deggendorfer schon mehrmals gute bis sehr gute Erfahrungen mit Förderlizenzspielern gemacht. Besonders die Straubinger Vladislav Filin und Maximilian Gläßl hatten sich in der Saison 2018/19 in den Vordergrund gespielt.

Landshuts Geschäftsführer Ralf Hantschke blieb nicht verborgen, dass junge Spieler beim DSC kleine und große Schritte machen. Hantschke erkennt am Standort Deggendorf "die Möglichkeit (...), auf gleichbleibend hohem Niveau Spielpraxis zu sammeln". Dies sei entscheidend für junge Spieler mit Förderlizenzberechtigung. Zusätzlich mache die Kooperation "nicht nur durch die räumliche Nähe Sinn, sondern auch weil die Mannschaft ganz sicher zu den ambitioniertesten Teams in der Oberliga gehört", sagte Hantschke über den DSC.

"Ralf Hantschke und ich waren sehr schnell auf einem Nenner. Wir sind froh, dass wir einen Partner haben, der eine sehr gute Nachwuchsausbildung betreibt und dessen Philosophie sehr gut zum DSC passt. Ich gehe davon aus, dass uns die Spieler aus der Landshuter Talentschmiede weiterhelfen können und so alle Beteiligten von der Zusammenarbeit profitieren", ergänzte Henry Thom in einer Pressemitteilung des Vereins.

Die konkrete Vergabe der Förderlizenzen für die Spieler aus dem Profi-Kader wird in den kommenden Wochen und Monaten nun in enger Absprache zwischen Thom, Hantschke und EVL-Cheftrainer Leif Carlsson diskutiert und ist zudem abhängig von der weiteren Kaderplanung der beiden Klubs.

Fraglich ist, ob diese Nachricht bei den Fans auf große Gegenliebe stoßen wird. Im Januar 2018 war es zu schweren Ausschreitungen beim Derby in Deggendorf zwischen dem DSC und dem damaligen Oberligisten Landshut gekommen. Zwischen den Vereinen selbst gab es wegen des Vorfalls aber kein böses Blut – entsprechend ist die Kooperation auch keine Überraschung.

− sli / pm