Sie wollen – aber dürfen sie?
Hawks können sich Eishockey-Oberliga vorstellen: "Wir beschäftigen uns mit dem Aufstieg"

26.05.2020 | Stand 18.09.2023, 22:14 Uhr

"Wir müssen uns auf alle Situationen vorbereiten": Christian Eder, Vorsitzender des Bayernligisten Passau Black Hawks, treibt auch die Planungen für eine mögliche Saison in der Oberliga voran. −Foto: stock4press

Sie wollen – aber dürfen sie? Auch knapp zwei Monate nach dem plötzlichen Saisonabbruch können sich die Passau Black Hawks Hoffnungen auf den Aufstieg in die Oberliga machen.

Die Dreiflüssestädter beendeten die Bayernliga-Verzahnungsrunde zwar nur auf Rang vier, könnten nun aber am "grünen Tisch" das große Los ziehen. Wie kommt’s? Während Oberligist und "Verzahnungsrunden-Meister" ERC Sonthofen Insolvenz anmeldete und sich in der Bezirksliga neu aufstellt, gibt es auch beim "Vize" TEV Miesbach Bedenken, das Abenteuer Oberliga anzugehen. Somit kommen der Rang-Dritte EC Höchstadt und eben der Vierte aus Passau ins Spiel – beide hätten gute Karten, heißt es hinter vorgehaltener Hand. Allerdings: Konkret ist bislang noch nichts, nun sind die Verbände am Zug. Wie die Black Hawks mit der ungewohnten Situation umgehen? Darüber berichtet der Vorsitzende Christian Eder in einem Interview mit der Heimatzeitung (das Gespräch lesen Sie in der Dienstagsausgabe).

Der Hawks-Boss kann sich einen Gang in die Oberliga durchaus vorstellen. Es gebe drei Faktoren, auf die es ankomme: Verein, Sponsoren und die Stadt. Letztere habe den Hawks bereits mündlich eine Zusage für eine im Aufstiegsfall dringend benötige zusätzliche Trainingszeit in der Passauer EisArena gegeben. "Auch mit den Sponsoren haben wir geredet und von vielen, trotz der wirtschaftlich ungewissen Zeit, ein positives Feedback erhalten", sagt Eder, der offen zugibt, dass Planungen für die Oberliga laufen. "Klar, wir beschäftigen uns schon länger mit dem Aufsieg und müssen uns auf alle Situationen vorbereiten. Wenn es am Ende aber ‚nur‘ die Bayernliga sein sollte, dann ist das eben so. Wir sind für alle Seiten offen."

Eine klare Absage erteilte der Hawks-Vorstand Spielen ohne Zuschauer. "Geisterspiele sind vor allem im semi-professionellen Bereich nicht machbar, das ist völlig unmöglich. Davon können die Vereine nicht überleben."

Beim Rivalen Deggendorfer SC würde man sich über einen Aufstieg der Passauer freuen. Warum? Das lesen Sie im Interview mit DSC-Vorstand Artur Frank.
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