"Da kommt mehr als früher": Eishockey-Nachwuchschef Höfner lobt Talentschmiede Niederbayern

24.03.2020 | Stand 18.09.2023, 22:13 Uhr

Interessierter Blick über die Schulter: DEB-Nachwuchschef Ernst Höfner (2. von rechts) im Nachwuchstraining der Passau Black Hawks mit Coach Ales Kreuzer und Nachwuchschefin Steffi Kohlbacher. Das Foto wurde vor Beginn der Ausgangsbeschränkungen in Folge der Corona-Krise aufgenommen. – Daniel Fischer / stock4press

Er gilt als "Vater des deutschen Nachwuchs-Eishockeys": Ernst Höfner (62) hat den Aufschwung der deutschen Kufencracks wesentlich mitgestaltet. Der Nachwuchschef des Deutschen Eishockey-Bundes war (vor der Verschärfung der Corona-Krise) bei den Passau Black Hawks zu Besuch. Die Passauer Neue Presse sprach mit Höfner über niederbayerische Talente, den nächsten Kühnhackl und einen möglichen deutschen Nummer-1-Pick.

Ernst Höfner über...

...den Anlass seines Besuchs in Passau: "Es ist immer in unserem Interesse, Vereinen zu helfen, die Lust haben, mehr zu machen im Eishockey. Wir haben seit sechs Jahren ein Programm, in dem wir Vereine entsprechend zertifizieren. Da geht es um Struktur, um die Anzahl der Trainer, der Spieler, um Eiszeiten und um die Frage, wie man diese Struktur innerhalb von fünf bis acht Jahren verbessern kann. Da haben die Passauer angefragt, und das ist nun das erste Gespräch. Da wird man sicher sechs- bis achtmal im Jahr vorbeischauen und sehen, wie sich das entwickelt.

...über den wachsenden niederbayerischen Anteil an Spitzenspielern: Wir merken schon, dass aus der südöstlichen Ecke mehr kommt als früher. Da haben wir Spieler wie Stefan Loibl, Tim Brunnhuber oder Manuel Wiederer. Mit Regensburg, Straubing, Deggendorf, Passau, weiter oben dann Regensburg, Weiden und Selb hat man eine ganze Reihe von Standorten, die sich verbessert haben, besonders im Nachwuchsbereich.

...über den nächsten Kühnhackl: Schwer zu sagen. Mit Leon Draisaitl haben wir ja gerade den besten Scorer in der NHL. Mit Tim Stützle haben wir einen Spieler, der als Nummer 1 im Draft gezogen werden könnte, auch wenn er kein Niederbayer ist (lacht). Oder John-Jason Peterka, ein Oberbayer, dazu Lukas Reichel, der ja aus Rosenheim ist. Das sind so die Top 3, aber da kommen sicher noch zehn, zwölf andere dazu. Es kommt halt drauf an, ob sie den entscheidenden Schritt machen.

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