Pause statt Play-Off beim DSC: Artur Frank, Vorsitzender des Deggendorfer SC, hat in einer Pressemitteilung Stellung zur aktuellen Lage beim Eishockey-Oberligisten genommen. Eine Trainerlösung soll es bald geben, vielleicht schon in dieser Woche.
Pressesprecher Thomas Thammer bestätigte am Montag, dass der Verein in Sachen neuer Coach schon optimistisch sei. "Vielleicht können wir im Laufe der Woche schon einen Namen präsentieren", sagte Thammer, zuständig für Medien und Kommunikation beim Eishockey-Oberligisten. Zum Anforderungs-Profil machte Thammer folgende Aussagen: "Er darf die Liga kenne, er darf deutschsprachig sein und er muss ins DSC-Umfeld passen." Will heißen: Der neue starke Mann an der Bande sollte die Deggendorfer Philosophie mittragen, junge Talente in den Oberliga-Kader einzubauen. Und: Der neue Trainer müsse natürlich auch mit der spezifischen Gemengelage an der Donau zurechtkommen, also mit einem Team, das aus Profis, Halbprofis aber auch Studenten bestünde.
Diese Aussage will Thammer indes nicht als Kritik an Dave Allison (60) verstanden wissen. Der Vertrag mit dem Kanadier wurde nicht verlängert, obwohl DSC-Vorsitzender Frank den Coach sehr gelobt hatte: "Dave war mit Sicherheit einer der besten Trainer, die wir hier in Deggendorf hatten. Er hat seine eigene Philosophie in den Verein und Mannschaft gebracht und damit viel bewegt."
Und Pressesprecher Thammer unterstrich: "Dave war ein super Typ und ein toller Trainer – dabei wollen wir es belassen." Mit Allison sei in diesem Kontext vereinbart worden, dass sowohl Verein als auch der ehemalige Trainer sich nicht zu den Gründen der beendeten Zusammenarbeit äußern werden.
Auch Sebastian Venus vom DSC-Fanprojekt lobte den Ex-Trainer: "Dave war ein sehr angenehmer, bodenständiger Mensch. Wenn man ihn in der Stadt getroffen hat, hatte er immer Zeit für ein bisschen Small Talk." Mit der Saison sei er trotz ihres abrupten Endes im Großen und Ganzen zufrieden und ihm sei natürlich schon klar, dass dies Jammern auf ganz hohem Niveau sei.
In den kommenden Tagen können die Fans ihrem Verein weiter die Treue halten. Jedoch nicht mehr persönlich in der Geschäftsstelle am Westlichen Stadtgraben, denn die DSC-Anlaufstelle wurde gestern wegen der Corona-Krise bis auf weiteres geschlossen – telefonisch (0991/38307733) und per Mail (geschaeftsstelle@dsc-eishockey.de) ist sie indes weiter erreichbar. Darüber hinaus haben die Anhänger die Möglichkeit, dem Klub via Online-Plattform Ebay zu helfen. Dort versteigert der Verein zunächst die noch jungfräulichen Play-Off-Trikots, später, ab kommendem Samstag, kommen dort auch die von den Spielern getragenen Auswärtstrikots der abgelaufenen Saison erstmals zusammen mit den Helmen unter den virtuellen Hammer. Danach gehen auch die "Gameworn-Heimtrikots" in die Onlineversteigerung.
Sehr beliebt ist dort schon das nicht benutzte Dress von Thomas Greilinger. Wie freilich die Zukunft des 38-Jährigen beim DSC aussieht, dazu wollte sich Pressesprecher Thammer nicht äußern. "Thomas hat ja einen Vertrag bis zum 30. April, über weitere Vertragsinhalte werden wir nichts bekanntgeben", sagte Thammer. Wenn relevante Personalien für die neue Saison anstünden, würde der Verein dies mittels Pressemitteilung verkünden. Greilinger selbst nimmt auch als DSC-Jugendtrainer wegen Corona zwangsweise eine Auszeit vom Eis. "Ich passe auf meine Kinder auf, weil sie ja momentan nicht in die Schule gehen", sagte der Routinier – Pause statt Play-Off beim DSC.
− mis
