Stundenlange Krisen-Analyse: Deggendorfer SC vertraut auf Dave Allison – vorerst

26.02.2020 | Stand 18.09.2023, 22:12 Uhr

Die Trainer genießen weiter das Vertrauen. Dave Allison (links) und Otto Keresztes. −Foto: Roland Rappel

Nach zwei weiteren schlechten Auftritten am Wochenende mit Niederlagen gegen Riessersee und Peiting hat der Deggendorfer SC die eigene Situation umfangreich aufgearbeitet. Personelle Konsequenzen werden vorerst nicht gezogen: Trainer Dave Allison genießt weiterhin das Vertrauen der Verantwortlichen – Stand jetzt.

Der Verein ging mit einer Pressemitteilung in die Offensive. Mehrere Stunden lang hätten Anfang der Woche die Entscheidungsträger im Klub die derzeitige Situation analyisiert: Der Oberligist läuft seiner Form kurz vor Beginn der Eishockey-Playoffs hinterher und droht, zwei Wochen vor Ende der Meisterrunde Platz 4 zu verlieren – und damit das Heimrecht aus der Hand zu geben. Bei der Krisensitzung sei all das auf den Tisch gekommen. In der Mitteilung heißt es dazu: "Der Trend der Gespräche ist durchweg positiv."

Am Freitagabend (20 Uhr) erwartet der DSC die Blue Devils Weiden und kann immerhin auch darauf hoffen, dass Verfolger Riesersee (1 Punkt dahinter) am selben Abend vom EC Peiting eingebremst wird. Im Optimalfall gewinnt der DSC auch am Sonntag in Rosenheim, würde damit vorerst an den Starbulls vorbeiziehen und schon wär’s etwas ruhiger an der Trat.

Aber Stand heute ist die Lage ernst. Den selbst gesetzten Zielen laufe man aktuell deutlich hinterher, stellte Artur Frank fest. "Als Verein wollen wir für eine gewisse Qualität stehen, die uns nicht nur sportlich zum Erfolg bringt – sondern auch dafür sorgt, dass unsere Fans Woche für Woche gerne ins Stadion kommen", sagte der Vorsitzende des DSC. Als Geschäftsführer hat Frank das letzte Wort.

"Gerade das letzte Wochenende führt uns mehr als deutlich vor Augen, dass dies aktuell nicht mehr gegeben ist", so Frank. Bei der 3:6-Heimniederlage am Sonntag gegen den EC Peiting war die Mannschaft von den eigenen Fans ausgepfiffen worden. Trainer Allison, der sich zuvor 45 Spiele lang immer vor sein Team gestellt hatte, platzte danach der Kragen. Es sei besser, manche Spieler würden ein anderes Trikot anziehen, polterte der Kanadier enttäuscht.

Frank: "Ich hoffe weiterhin auf die Unterstützung unserer fantastischen Fans"

Nicht nur deshalb ist der Verein bemüht, den Fokus wieder auf das Wesentliche zu richten, auf das Geschehen auf dem Eis. "Nur zusammen können wir unser jetzt wichtigstes Etappenziel, nämlich die Sicherung des Playoff-Heimrechts, erreichen. Ich hoffe dabei weiterhin auf die Unterstützung unserer fantastischen Fans, denn der Zusammenhalt war schon immer vorbildlich in der großen Familie des DSC", appellierte Artur Frank abschließend an die Fans.

− sli / pm