Treffer in doppelter Unterzahl und Williams-Traumtor: Straubing Tigers schlagen zurück

12.01.2020 | Stand 18.09.2023, 22:10 Uhr

Einen heißen Fight lieferten sich Stephan Daschner und William Acton. −Foto: Schindler

Die Wiedergutmachung folgte sofort: Zwei Tage nach der 2:5-Pleite gegen Schlusslicht Iserlohn haben die Straubing Tigers in der DEL zurückgeschlagen. Im Heimspiel vor 4707 Zuschauern besiegten die Niederbayern am Sonntag die Nürnberg Icetigers hochverdient mit (2:1, 0:0, 3:1) und können bereits für die Playoffs planen. Der Vorsprung auf Platz 7 beträgt bereits 18 Punkte.

Die Tigers erwischen keinen guten Start in die Partie. Zwar versucht Straubing, von Beginn an Druck aufzubauen, doch Chancen springen kaum heraus. Und hinten? Lassen sich die Tigers nach vier Minuten überrumpeln − 0:1 durch William Acton.

Doch richtig geschockt zeigen sich die Niederbayern nicht. Eine Schlägerei zwischen Stephan Daschner und dem Nürnberger Torschützen rüttelt die Gastgeber endgültig wach. Und weniger später schallt auch erstmals der Torjubel durch den Pulverturm. Nürnbergs Goalie Treutle scheint die Scheibe eigentlich sicher zu haben, doch irgendwie rutscht sie wieder aus der Fanghand, ein Getümmel vor dem Tor, Felix Schütz ist dran und der Puck trudelt über die Linie (19.). Der Videobeweis bestätigt den Treffer, zudem fliegt Chris Summers wegen eines Treffers gegen Jeremy Williams für vier Minuten vom Eis. Die Überzahl nutzen die Tigers prompt, kurz vor der ersten Pause trifft Marcel Brandt zum 2:1 – traumhaft freigespielt von Mike Connolly (20.).

Im zweiten Drittel sehen die Zuschauer einen Fight auf Augenhöhe ohne weitere Tore. Allerdings kassieren die Tigers kurz vor der Sirene eine Strafe gegen Mulock (2+2), dann muss auch noch Connolly runter. Das heißt: Straubing startet ins dritte Drittel mit zwei Mann weniger. Und macht trotzdem das Tor zum 3:1. Antoine Laganière ist nach einem Konter zur Stelle, versenkt die Scheibe trocken (41.).

Doch Nürnberg schlägt sofort zurück. Christopher Brown nutzt die doppelte Überzahl zum Anschluss (42.). Die Tigers allerdings lassen jetzt nichts mehr anbrennen, ziehen den Gästen mit einem Doppelschlag den Zahn. Erst nagelt Jermey Williams den Puck nach einer Energieleistung auf der Außenbahn genau in den Winkel (44.) – Traumtor! Weniger später, als ein Nürnberger auf der Strafbank schmort, staubt Connolly zum vorentscheidenden 5:2 ab (46.). Die Gäste sind nun K.o., haben keine Kraft mehr, sich nochmals aufzubäumen. Und Straubing? Bringt den Sieg locker über die Zeit, feiert hinterher ausgelassen mit seinen Fans − und darf sich schon mal auf Playoff-Eishockey freuen.

− la