Nach Startschwierigkeiten hat sich der EV Landshut in der DEL2 etabliert – weil er die engen Spiele gewinnt

11.12.2019 | Stand 18.09.2023, 22:09 Uhr

Voll in der Spur: Der EV Landshut um Nicolas Geitner (v.l.), Marc Schmidpeter und Jeff Hayes nach vier Siegen in Folge. −Foto: Georg Gerleigner

Nach Minuten der Dramatik bemühte sich Axel Kammerer um Sachlichkeit: "Ich bin am Ende froh, dass wir die Punkte geholt haben. Wie das ausgesehen hat, ist mir völlig egal", sagte der Trainer des EV Landshut nach dem 4:3 gegen die Bayreuth Tigers am Sonntag. Dreimal hatte der DEL2-Aufsteiger geführt, dreimal glichen die Franken aus – das 3:3 fiel keine zwei Minuten vor der Schlusssirene. Wieder so ein später Ausgleich, wie schon am Freitag, als der EVL in Crimmitschau eine Minute vor Spielende die Führung aus der Hand gab. Doch im Dezember läuft für die Niederbayern eben vieles anders, besser als zu Beginn der Saison. Landshut blieb dran und gewann beide Spiele – gegen Bayreuth in der regulären Spielzeit, gegen Crimmitschau in der Overtime.

Nach vier Siegen in Folge ist der Aufsteiger im Unterhaus des deutschen Eishockeys angekommen. Mit 30 Punkten aus 24 Partien steht der EVL zwar noch auf dem vorletzten Platz der DEL2, hat aber noch zwei Nachhol-Heimspiele in der Hinterhand. Erst seit Mitte Oktober kann im sanierten Stadion am Gutenbergweg wieder Eishockey gespielt werden. Das war für den Aufsteiger Fluch und Segen zugleich.

Weil die zu Saisonbeginn verschobenen Heimspiele in den letzten Wochen nachgeholt werden mussten, hatte das Kammerer-Team zuletzt elf Partien in 24 Tagen. "Wir freuen uns, dass wir mal nicht unter der Woche spielen", sagte der Trainer angesichts einiger freier Tage vor dem Doppelspieltag gegen den Tabellenzweiten Heilbronn am Wochenende (Freitag, 20 Uhr, in Heilbronn /Sonntag, 17 Uhr, in Landshut). Körperlich kommt der EVL zwar auf dem Zahnfleisch daher, doch er hat sich in einen Rhythmus gespielt. Da kommt die kleine Auszeit vielleicht gar nicht so gelegen, wenngleich Axel Kammerer gestand, dass man gegen Schlusslicht Bayreuth "in der einen oder anderen Situation Glück gehabt" habe – auch der körperlichen Verfassung geschuldet. Er müsse angesichts der Energieleistung "ein großes Kompliment an die Mannschaft" aussprechen, lobte Kammerer.