Verletzungspech, kein Glück im Abschluss und üble Schnitzer: DSC unterliegt Füssen klar

06.12.2019 | Stand 18.09.2023, 22:09 Uhr
Roland Rappel

Ausgehebt: Deggendorfs Kyle Osterberg (rechts) wird geblockt und hebt ab. Dem DSC fehlte gegen Füssen das Glück im Abschluss. Dicke Patzer vor dem eigenen Tor dagegen wurden eiskalt bestraft. −Foto: Roland Rappel

Zehn Stürmer und fünf Verteidiger im Kader des Eishockey-Oberligisten Deggendorfer SC waren am Freitagabend zu wenig, um den Gästen vom EV Füssen beizukommen: Vom Verletzungspech verfolgt verlor die Mannschaft von Trainer Dave Allison vor 1705 Zuschauern im Deggendorfer Eisstadion mit 3:6.

Die Botschaft erreichte den Klub erst kurze Zeit vor Spielbeginn: Neben den beiden Langzeitverletzten Thomas Greilinger und Andreas Gawlik hatte sich nun auch dessen Bruder Christoph erneut verletzt. Der Angreifer zog sich eine nicht näher genannte Unterkörperverletzung zu, Sportdirektor Neville Rautert spricht von "ein paar Spielen", die Gawlik dem Team sicher fehlen wird. Ob der DSC vor dem harten Programm um Weihnachten personell nachlegt, wollte Rautert nicht verraten; man werde "die Augen offen halten". Sergej Janzen fiel erkrankt aus; ob er am Sonntag wieder mitwirken kann, entscheidet sich kurzfristig.

Deggendorf begann einmal mehr couragiert und mit viel Tempo. Doch Füssen nutzte die erste richtige Gelegenheit direkt zum Führungstreffer. Marco Deubler überwand mit einem harmlosen Schuss DSC-Keeper David Zabolotny (8.), der an diesem Abend wieder keine gute Figur abgab und erneut nicht den nötigen Rückhalt für die Defensive bieten konnte. Ihr erstes Powerplay nutzten die Deggendorfer zum Ausgleich: René Röthke staubte aus kurzer Distanz zum 1:1 ab (12.) Füssen verlagerte sich auf Konter und nutzte einen solchen prompt zur erneuten Führung. Samuel Payeur traf nach einem Alleingang (15). Die Deggendorfer konnten sich im Angriff nichts vorwerfen, sie kreierten Chance um Chance, scheiterten aber immer wieder im Abschluss. Als man durch ein Ping-Pong-Tor zum Ausgleich kam, war der Jubel groß: Röthke traf Gästekeeper Benedikt Hötzinger am Rücken, von dort prallte der Puck ins Tor (33.).

Statt nun mit Ruhe das Spiel zu kontrollieren, gab es den erneuten Rückschlag: Ein katastrophaler Abstimmungsfehler hinter dem eigenen Tor ermöglichte den Allgäuern den erneuten Führungstreffer durch Dejan Vogl (35.). Payeur machte 99 Sekunden später den Doppelschlag perfekt und traf zum 2:4. Im Schlussabschnitt vergab Curtis Leinweber zunächst einen Penalty (46.), traf dann aber zum 3:4 (50.). Deggendorf drängte auf den Ausgleich, doch die eigene Hintermannschaft und der Torhüter verfielen erneut in den Tiefschlaf: Deubler zum 3:5 (51.). Das 3:6 fünf Minuten vor Spielende durch Payeurs dritten Treffer war schließlich der Deckel auf eine insgesamt schwache Leistung vor heimischem Publikum.