Freitags-Sieg, aber am Sonntag fehlt die Puste: Pegnitz zieht Vilshofen weiße Heim-Weste aus – Schmidt geht

02.12.2019 | Stand 02.12.2019, 17:13 Uhr

Die taktischen Schachzüge gingen nicht auf: Vilshofens Trainer Robert Suchomski (links) und Kapitän Matthias Zillinger mussten gegen Pegnitz die erste Heimniederlage quittieren. −Foto: Mike Sigl

Am vergangenen Freitag war die Überraschung im Lager des ESC Vilshofen recht groß, da Angreifer Robert Vavroch vor seinem Wechsel nach Waldkirchen doch noch einmal für die Freising Black Bears auflief. Alles in allem blieb er aber über die gesamte Spielzeit eher unauffällig, was auch für seine Kollegen aus der Bischofsstadt galt, die an der Vils deutlich mit 2:6 das Nachsehen hatten.

Die Wölfe übernahmen von Beginn das Kommando und ließen gegen ersatzgeschwächte Freisinger, obwohl diese immerhin zwei Feldspieler mehr dabeihatten, nichts zu. Maximilian Artmann staubte in der 5. Minute zum 1:0 ab. Dann krönte Andreas Toth einen Alleingang mit dem 2:0 (16.) und das 3:0 wenig später durch Roman Nemecek (18.) brachte die Gäste bereits auf die Verliererstraße. Kurz nach der Pause erzielten die Oberbayern zwar das 1:3 (21.), aber Nemecek stellte in der 29. Minute mit dem 4:1 den Drei-Tore-Vorsprung wieder her.

Überraschenderweise stemmte sich Freising nicht merklich gegen die drohende Niederlage, die im letzten Spielabschnitt durch zwei Tore innerhalb 28 Sekunden besiegelt wurde. Eine zweiminütige Überzahlsituation ließen die Wölfe ungenutzt, aber kurz danach (52.) war es Toth, der mit seinem zweiten Treffer des Abends das 5:1 markierte, und nur einen Hauch später stellte Joachim Neupert auf 6:1. Die Domstädter sorgten in der letzten Minute noch für eine kleine Ergebniskorrektur. Am Ende hatten sich aber die Wölfe mit 6:2 deutlich für 1:5-Niederlage im Hinspiel revanchiert.
ESC Vilshofen – SE Freising 6:2 (3:0, 1:1, 2:1)/Tore: 1:0 Artmann (4:57), 2:0 Toth (15:41/ Nemecek, Doubrawa), 3:0 Nemecek (17:29/ Doubrawa, Toth), 3:1 Brezina (21:00), 4:1 Nemecek (28:23/ Murr, Doubrawa), 5:1 Toth (51:49/ Gomow, Zillinger), 6:1 Neupert (52:17/ Murr), 6:2 Mühlbauer (59:05) – Strafminuten: ESC 6, SEF 4.

Am Sonntag stellte sich mit dem EV Pegnitz ein anderes Kaliber im Stadion an der Vils ein. Die Wölfe, immerhin mit einem Feldspieler mehr als gegen Freising, aber ohne den privat verhinderten Toth angetreten, zeigten jedoch Charakter und hielten über weite Phasen gut mit. Einzig mit der Torverwertung haperte es beim bis dato daheim unbesiegten ESC gewaltig. Die Gäste gingen bereits in der 3. Minute in Front, als Neupert wegen eines Stockchecks auf der Strafbank saß. Beiderseits erspielten sich die Teams beste Torchancen, die Keeper konnten sich mehrfach auszeichnen. Gegen Ende des ersten Spielabschnitts konnten die Wölfe aus einer 5:3-Überzahlsituation keinen Nutzen ziehen.

Kurz nach Ablauf der Strafen, da schon im 2. Drittel, fiel das 0:2 (23.). Wenige Minuten später war es dann Kapitän Matthias Zillinger, der in einer erneuten 5:3-Überzahl den Anschlusstreffer markierte (28.). Nach nur 99 weiteren Sekunden traf Jungtalent Philip Sterz zum vielumjubelten Ausgleich. Die Wölfe waren nun klar am Drücker, konnten weitere Überzahlsituationen nicht nutzen, vergaben beste Einschussmöglichkeiten und kassierten noch kurz vor der Pause das 2:3 in eigener Unterzahl.

Im letzten Abschnitt ging den Vilshofenern sichtbar die Puste aus. Zwei Spiele innerhalb von 48 Stunden mit nur drei Verteidigern sind auf Dauer nicht zu stemmen. Nach dem 2:4 in der 54. Minute verliefen alle Versuche, das Ergebnis noch zu korrigieren, im Sand. Dennoch eine sehr ansehnliche Leistung des abermals sehr dünn besetzten Wölfe-Kaders.
ESC Vilshofen – EV Pegnitz 2:4 (0:1, 2:2, 0:1)/Tore 0:1 Kuhn (2:35/ 5:4 ÜZ), 0:2 Dzemla (22:04), 1:2 Zillinger (Nemecek/ 5:3 ÜZ), 2:2 Sterz (28:43/ Zillinger, Gomow), 2:3 Hagen (39:09/ 5:4 ÜZ), 2:4 Navarra (53:02) – Strafminuten: ESC 10, EVP 16.

Unterdessen vermelden die Wölfe einen weiteren Abgang: Der erst vor der Saison aus Deggendorf gekommene Angreifer Pierre Schmidt steht aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung.

− rmo