Allison wählt die richtigen Hebel: Wie der DSC-Coach die Mannschaft auf Sieg trimmte

19.11.2019 | Stand 18.09.2023, 22:08 Uhr
Roland Rappel

Es wird wieder gefeiert in Deggendorf: Andrew Schembri steigerte sich nach zuletzt schwachen Leistungen und genießt den Sieg über Sonthofen am Freitag zusammen mit den Fans. −Foto: Roland Rappel

Der Deggendorfer SC ist wieder zurück in der Spur und hat mit zwei Siegen gegen den ERC Sonthofen (7:3) und die Starbulls Rosenheim (6:5 n.V.) die Tabellenführung in der Eishockey-Oberliga Süd behauptet. Zudem bewies die Mannschaft, dass es notfalls auch ohne Thomas Greilinger geht. Der 38 Jahre alte Topscorer fehlte dem Team am Sonntag in Rosenheim mit einer nicht näher genannten Verletzung ebenso wie René Röthke, während Andreas Gawlik das komplette Wochenende passen musste.

Dafür sprangen andere Spieler in die Bresche und übernahmen Verantwortung. Ein Beispiel: Andrew Schembri, der bereits am Freitag einen sehenswerten Treffer beisteuerte und am Sonntag an die Position von Greilinger gerückt war. Seine beiden Treffer an der Mangfall waren Gold wert, darunter auch das entscheidende 6:5 in der Verlängerung. Auch Christoph Gawlik zeigte sich gut in Form und erzielte je zwei Tore. Durch die Ausfälle rückte auch Sergej Janzen wieder mehr in den Fokus und bot prompt zwei gute Partien.

DSC-Trainer Dave Allison stellte wie angekündigt einiges um. Leinweber kam am Freitag in die erste Formation zu Greilinger und Gawlik, Osterberg gab dagegen für die Youngster Filip Reisnecker und David Seidl den Center. Selbst der dritte Block bot mit Röthke und Schembri immer noch genügend Erfahrung auf. Auch in der Defensive gab es einige Umstellungen.

In der Analyse war Allison hinterher froh um den wichtigen Sieg gegen Sonthofen und die zunächst gute Spielweise. "Dann wurden wir aber weich und träge mit dem Puck, speziell im zweiten Drittel. Da haben wir unseren Spielfluss verloren und hätten es fast aus der Hand gegeben." Das wurmte Allison: "Wir haben eine gute Balance im Team, aber mit der trägen Art kann man nicht durch das Leben gehen." Der Puck müsse schneller gespielt werden. Im Schlussabschnitt habe die Mannschaft nicht aufgegeben zu kämpfen, was Allison freilich zufrieden stellte.

Den Sieg in Rosenheim stellte Allison als Teamerfolg heraus. "Es war ein gutes Spiel. Mir gefiel, dass sich unsere Jungs nie aufgegeben haben und sich immer wieder zurückgekämpft haben. Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen. Uns fehlten ein paar Schlüsselspieler, aber das Team hat sich gut gefunden. Die Spieler, die für die verletzten Jungs den Part übernommen haben, haben sehr gut gespielt."

Rosenheims Trainer John Sicinski dagegen war nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Insbesondere die zahlreichen Konter nervten ihn: "Ich weiß nicht, wie viele Alleingänge im letzten Drittel passiert sind. Viermal waren wir in Führung, wir haben mehrere Chancen, um die Führung auf zwei Tore aufzubauen, stattdessen hat sich Deggendorf immer wieder zurückgekämpft." Am Ende war der Ex-DSC-Trainer froh, überhaupt einen Punkt geholt zu haben, sah allerdings zwei verlorene Punkte: "Heute war ein guter Zeitpunkt, um Deggendorf zu schlagen."

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